Baden-Wuerttemberg

Beschreibung der Wappen der Stadtteile der Stadt Horb am Neckar

Stadtteil  Ahldorf

Stadtteil Ahldorf
In Silber auf grünem Boden eine grüne Linde zwischen 2 aus dem Boden wachsenden grünen Zweigen.
Die Farben wurden 1948 festgelegt.
Das Wappenbild wurde als Siegelbild bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verwendet.
Noch in unserem Jahrhundert stand am Ortsausgang in Richtung Nordstetten eine hohe Linde, die als Wappenfigur verwendet wurde.
Auf Ahldorfer Markung gab es früher 2 Burgen. Das den Freiherren von Ow gehörige Schafhaus wurde anstelle der ehemaligen Burg erstellt. In dem Verließ des alten Turmes wurden noch im vergangenen Jahrhundert gefährliche Verbrecher untergebracht. Der Turm hieß früher der „hohe“ oder auch der „Heiden-Turm“ und der Ort „Altdorf am hohen Thurm“. Östlich vom Ort, auf der Bergspitze, zwischen dem Neckar- und Eyachtal, liegen die Ruinen der Burg Frundeck.
Ahldorf kam 1805 an Württemberg.

Stadtteil  Altheim

Stadtteil Altheim
In Rot 2 schräggekreuzte silberne (weiße) Schlüssel, überhöht von einem sechsstrahligen silbernen (weißen) Stern.
Es gibt seit 1965 eine Flagge in den Farben Weiß-Rot (Silber-Rot).
Die Figuren sind einem früheren Siegel der Gemeinde, die Farben dem Wappen der Grafen von Hohenberg entnommen.
Altheim hatte im Mittelalter ihren gleichnamigen Ortsadel. Ein 1277 genannter „Krafto de Altheim“ führte einen Vogel im Wappen. Auf Altheimer Markung gab es auch eine Burg. 1335 erscheint als Gräflich Hohenbergisches Lehen die Altheimer Mühle in einer Urkunde. 1371 versetzte Graf Rudolph von Hohenberg seiner Gemahlin Ita von Toggenburg das Dorf, die es 1393 dem Horber Spital schenkte. Altheim fiel 1805 an Württemberg.

Stadtteil  Betra

Stadtteil Betra
In Silber (Weiß) ein blauer Schrägrechtsbalken, belegt mit drei silbernen (weißen) Äpfeln.
Es gibt seit 1956 ein Gemeindewappen.
Die Äpfel sollen auf den Obstbau in der Gemeinde hinweisen. Silber und Blau sind die Wappenfarben der Herren von Lichtenstein, die von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis 1682 den Weiler Neckarhausen und zeitweise auch den Höhehof besaßen.
Betra war zunächst sulzisches, dann geroldseckisches, ab 1341 hohenbergisches und ab 1381 österreichisches Lehen. Im 16. Jahrhundert wurde Betra an Hohenzollern verkauft.
1806 erlosch das österreichische Lehensrecht. Betra blieb zollerisch und kam zum Oberamt Haigerloch.

Stadtteil  Bildechingen

Stadtteil Bildechingen
In Silber (Weiß) eine gestürzte rote Pflugschar, begleitet von zwei fünfblättrigen roten Rosen.
Das Datum der Annahme des Wappens ist nicht mehr nachweisbar.
Es gibt seit 1957 eine Flagge in den Farben Rot-Weiß (Rot-Silber).
Die Pflugschar ist ein altes Fleckenzeichen, die Rosen ein Mariensymbol (Hinweis auf Marienkirche). Die Farben sind dem Wappen der Grafen von Hohenberg entnommen.
In der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts ist ein örtliches Niederadelsgeschlecht nachweisbar. Bildechingen gehörte zur Herrschaft Horb und zur Grafschaft Niederhohenberg, ab 1805 zu Württemberg.

Stadtteil  Bittelbronn (Horb)

Verfügt über kein Wappen.
Für die Ortschaft ist kein gültiges Wappen nachgewiesen.
Mitte des 12. Jahrhunderts Bittelbrunnen, um 1200 Buttelbrunnen. 1290 belehnte Pfalzgraf Ludwig von Tübingen, Berthold und Peter von Dettingen mit dem Flecken Bittelbronn. 1470 kam der Ort aus der Hand der Herren von Ehingen an die von Neuneck, 1501 wieder an die von Ehingen. 1553 an die von Wernau und 1690 an die Raßler. Bittelbronn kam 1805 zu Württemberg.

Stadtteil  Dettensee

Stadtteil Dettensee
In Gold (Gelb) ein sechsstrahliger roter Stern über erhöhtem blauen Wellenschildfuß.
Es gibt seit 1969 ein Gemeindewappen und eine Flagge in den Farben Rot-Gelb (Rot-Gold).
Der Wellenschildfuß bezieht sich sowohl auf die letzte Silbe des Ortsnamens als auch auf den nahegelegenen sagenumwobenen „Bodenlosen See“. Der Stern soll an die Herren von Neuneck, die Ortsbesitzer von 1596–1620, erinnern, die einen goldenen Stern im roten Feld ihres Wappens führten. Um der heraldischen Farbregel, die über dem blauen Schildfuß kein rotes Feld zulässt, zu genügen, wurden die neuneckschen Farben umgekehrt.
Dettensee kam in seiner Geschichte mehrmals an die Zollern und fiel 1803 an Hohenzollern-Hechingen.

Stadtteil  Dettingen (Horb)

Stadtteil Dettingen (Horb)
In Schwarz ein goldener Adlerflügel und eine nach links gekehrte goldene Axt pfahlweise nebeneinander.
Es gibt seit 1954 ein Gemeindewappen.
Das Wappen wurde von den Herren von Dettingen übernommen, die Teile des Ortes vom 12. bis zum 16. Jahrhundert besaßen.
Dettingen hatte früher einen eigenen Ortsadel: Die Herren von Dettingen, die teilweise den Beinamen Lamp führten. Als ältester bekannter Ahnherr soll 1139 Rudolfus de Tetingen genannt sein. Diese Familie führte in ältester Zeit meist den Vornamen Peter und Lamp, seit Mitte des 14. Jahrhunderts die Namen Diem oder Demo und Hans. Auch der Vorname Heinrich ist nicht selten.
1803/05 kam Dettingen an Hohenzollern-Sigmaringen.

Stadtteil  Dettlingen

Stadtteil Dettlingen
In Blau eine goldene (gelbe) Lilie, oben begleitet von 2 goldenen (gelben) Kugeln.
Es gibt seit 1956 ein Gemeindewappen.
Die goldene Lilie in blauem Feld ist das Wappen der Herren von Dettlingen. Die Kugeln sind dem Wappen der Herren von Wernau entnommen.
Dettlingen hatte vom 13. bis 15. Jahrhundert ein eigenes Rittergeschlecht, die Herren von Dettlingen, die Lehensleute der Grafen von Hohenberg waren. Nach Menloch VI., genannt Mammel (gestorben 1450), tritt das Geschlecht der Herren von Dettlingen in ihrer Heimat nicht mehr auf.
1552 geht Dettlingen an die Herren von Wernau über und 1696 durch Erbschaft an Schenken von Stauffenberg.
1803/05 kam Dettlingen an Hohenzollern-Sigmaringen.

Stadtteil  Dießen

Stadtteil Dießen
In Silber (Weiß) schräg-rechts ein roter halber Hecht.
Es gibt seit 1956 ein Gemeindewappen und eine Flagge in den Farben Rot-Weiß.
Das Wappen wurde von den Herren von Dießen übernommen, die in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts hier erscheinen. An ihre Lehensherren, die Grafen von Hohenberg, erinnern die Wappenfarben Silber und Rot.
Dießen hatte früher seinen eigenen Ortsadel: die Dießer. Der in einer Urkunde von 1241 genannte Albertus von Dießen gehörte vermutlich dem Dießener Geschlecht an.
1803/05 kam Dießen an Hohenzollern-Sigmaringen.

Stadtteil  Grünmettstetten

Stadtteil Grünmettstetten
In Silber (Weiß) ein dreiblättriges grünes Kleeblatt.
Es gibt seit 1971 ein Gemeindewappen und eine Flagge in den Farben Grün-Weiß (Grün-Silber).
Das grüne Kleeblatt steht für den ersten Teil des Ortsnamens.
Die Ortsherrschaft wurde 1404 und 1522 durch die von Bellenstein und die von Dettlingen ans Horber Spital verkauft. Grünmettstetten kam 1803 an Württemberg.

Stadtteil  Ihlingen

Stadtteil Ihlingen
In Gold (Gelb) ein steigender nach rechts gekrümmter blauer Fisch mit stachliger Rückenflosse.
Es gibt seit 1959 ein Gemeindewappen und eine Flagge in den Farben Blau-Gelb (Blau-Gold).
Das Wappen ist mit der Abänderung, dass der Fisch blau statt schwarz ist, von dem Adelsgeschlecht von Ihlingen übernommen (die Ortsfarben sollten sich von den Landesfarben unterscheiden).
Die Herrschaft wurde 1480 ans Spital Horb verkauft. Die landesherrlichen Rechte kamen über Hohenberg an Österreich und 1805 an Württemberg.

Stadtteil  Isenburg

Stadtteil Isenburg
In Silber (Weiß) drei (2:1) blaue Hufeisen.
Es gibt seit 1971 ein Gemeindewappen und eine Flagge in den Farben Grün-Weiß (Grün-Silber).
Es handelt sich um ein „redendes“ Wappen des Edelgeschlechts von Isenburg („Eisenburg“).
Die Herren von Isenburg werden Anfang des 12. Jahrhunderts in den Schenkungsbüchern der Klöster Hirsau und Reichenbach erwähnt. Die ersten bekannten Träger dieses Namens sind Swigger und Hiltebold, liber hemo, nobilis, die als Wohltäter des Klosters von Reichenbach auftreten. Wohl ein jüngerer Hiltebold von Isenburg erscheint am 30. Juli 1191 als Zeuge Pfalzgraf Rudolfs von Tübingen für das Kloster Bebenhausen.
Isenburg kam 1805 an Württemberg.

Stadtteil  Mühlen a.N.

Stadtteil Mühlen a.N.
In Rot ein fünfspeichiges, zehnschaufeliges, goldenes (gelbes) Mühlrad.
Das Wappen wird nachweislich seit 1932 gebraucht.
Das Wappen ist ein „redendes“ Wappen. Die Figur wurde schon seit dem 19. Jahrhundert im Siegel der Gemeinde geführt.
1075 erhielt das Kloster Hirsau zwei Mühlen vom sonst spärlich bezeugten örtlichen Adel. Im 14. Jahrhundert war Mühlen im Besitz der Herren von Neuneck. Es hatte im 16. Jahrhundert vorübergehend auch andere Mitinhaber.

Stadtteil  Mühringen

Stadtteil Mühringen
In Rot 2 schräggekreuzte golden (gelb) brennende schwarze Fackeln.
Es gibt seit 1970 ein Gemeindewappen und eine Flagge in den Farben Gelb-Rot (Gold-Rot).
Die Figur wurde schon im 19. Jahrhundert im Siegel der Gemeinde geführt wonach das Wappen gestaltet und in den Farben festgelegt wurde.
Es bestand ein Ortsadel, die Besitzverhältnisse wechselten jedoch mehrere Male, bis er 1735 an die Freiherren von Münch kam.
Mühringen kam 1805 an Württemberg.

Stadtteil  Nordstetten

Stadtteil Nordstetten
In silbernem (weißem) Schild ein stehender, nach heraldisch rechts gewendeter roter Stier.
Es gibt seit 1956 ein Gemeindewappen und eine Flagge in den Farben Rot-Weiß (Rot-Silber).
Das Wappen wurde unverändert von dem adeligen Geschlecht der Pfuser von Nordstetten übernommen. Die Farben erinnern zugleich an das Wappen der Grafen von Hohenberg.
Nordstetten ging 919/34 als Schenkung an die Reichenau und später wohl zur Herrschaft Isenburg. Vielleicht als Nachfolger von Isenburger Ministerialen waren die Pfuser von Nordstetten vom 14. bis ins 16. Jahrhundert Ortsherren unter Oberhoheit der Grafschaft Hohenberg.
1805 ging Nordstetten an Württemberg.

Stadtteil  Obertalheim

Verfügt über kein Wappen.
Für die Ortschaft ist kein Wappen nachgewiesen.
Erst im 14. Jahrhundert wird zwischen Ober- und Untertalheim unterschieden. Die Orte gehörten bis ins 13. Jahrhundert den Pfalzgrafen von Tübingen, wurden dann hohenbergisch und 1805/1806 württembergisch.

Stadtteil  Rexingen

Stadtteil Rexingen
In Rot ein silbernes (weißes) Johanniterkreuz.
Das Wappen wird seit 1790 in der jetzigen Gestalt geführt.
Das Johanniterkreuz ist ein früheres Herrschaftszeichen und das Wappen des Johanniterordens, dem Rexingen früher gehörte.
Die Ortsherrschaft wurde 1290 an das Johanniterhaus in Rexingen verkauft. Die Johanniterkommende stand bei voller Landesherrlichkeit im 15. Jahrhundert unter österreichischem Schirm, kam 1805 unter württembergische Souveränität und wurde 1808 aufgelöst.

Stadtteil  Untertalheim

Verfügt über kein Wappen.
Für die Ortschaft ist kein Wappen nachgewiesen.
Erst im 14. Jahrhundert wird zwischen Ober- und Untertalheim unterschieden. Die Orte gehörten bis ins 13. Jahrhundert den Pfalzgrafen von Tübingen, wurden dann hohenbergisch und 1805/1806 württembergisch.