Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Feldberg

In Rot ein aufrechter goldener (qelber) Schlüssel (Bart rechts).

Der Ort, auf dessen Gemarkung vorgeschichtliche Siedlungsspuren gefunden wurden, wird in einer Urkunde vom Januar 890 erstmals erwähnt. König Arnulf schenkt damals seinem Vasallen, Graf Egino von Freiburg, Güter und Leute in verschiedenen Orten, darunter auch in Veldperga. Später wohl in der Hand der Zähringer, gelangte Feldberg an die Markgrafen von Hachberg, 1306 an die Linie Hachberg-Sausenberg. Nach dem Tode des letzten Markgrafen von Hachberg-Sausenberg fiel dessen Herrschaft - darunter auch Feldberg - an die Markgrafen von Baden und gehörte seit der Landesteilung von 1535 zur Markgrafschaft Baden-Durlach. Bis 1809 dem Oberamt Rötteln unterstellt, war die Gemeinde Feldberg mit den zugehörigen Weilern Gennenbach und Rheintal seitdem dem Amt (ab 1939 Landratsamt) Müllheim unterstellt.

Vogt und Richter von Feldberg sind in einer Urkunde von 1528 namentlich aufgezählt. Ein Siegel führte die Gemeinde damals nicht. Eine Gemeindestube wird 1582 erwähnt.

Die früheste Nachricht über das Dorfswappen von Feldberg findet sich in einer von dem baden-durlachischen Landvogt Ernst Friedrich von Leutrum zwischen 1731 und 1747 verfaßten Beschreibung der Landgrafschaft Sausenberg und der Herrschaft Rötteln. Dort heißt es: Dise gemeindt hat zu ihren Wappen sich erwehlet Einen Schlissel, in dem margrävischen Schild mit beeden Buchstaben F:B:. In welcher Weise der Schlüssel und die Initialen mit dem markgräflichen Wappen kombiniert waren, läßt sich dieser knappen Notiz freilich nicht entnehmen. Ob die Gemeinde damals allerdings bereits ein regelrechtes Wappen führte, kann bezweifelt werden. Eher dürfte es sich um eine Zusammenfügung von herrschaftlichem Wappen und einer Art Fleckenzeichen handeln, die vielleicht auf Grenzsteinen eingehauen war. Ein Gemeindesiegel ist erst ab 1773 nachzuweisen. Der einzige Abdruck dieses ältesten Belegs Ist so schlecht, daß das Siegelbild nicht zu erkennen ist.

Die Huldigungsliste von 1811 ist mit einem Siegel versehen, das unter der Inschrift FELDBERG lediglich den einfachen badischen Wappenschild zeigt. Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts fand der Schlüssel als eigentliches Ortszeichen Feldbergs Aufnahme in die Gemeindesiegel. Dem Generallandesarchiv verblieb anläßlich der Überprüfung und Neugestaltung der Gemeindesiegel und -wappen im Frühjahr 1904 lediglich, die Tingierung des Wappens festzulegen, die wohl an den badischen Farben orientiert ist und mit der sich der Gemeinderat einverstanden erklärte.

Die Bedeutung des Schlüssels ist nicht bekannt. Ein Petrus-Patrozinium, an das man denken könnte, gab es in Feldberg jedenfalls nicht.