Baden-Wuerttemberg

Stadt Beilstein

In Rot ein sechseckiger silberner Stein, kreisförmig mit drei (2 : 1) darin eingehauenen Spitzhämmern („Beilen“) besteckt.

Das schlecht erhaltene „aigen Stett Insigel“ der „Statt zu Bilstain“ von 1382 (Durchm.: etwa 40 mm) wird wohl wie die ab 1478 bekannten Stadtsiegel im Wappenschild einen pfahlweis gestellten Hammer, der als Beil und damit als eine „redende“ Wappenfigur angesprochen werden darf, enthalten haben. Bis ins 16. Jahrhundert zeigen die Siegel nur den Hammer (Beil) im Wappenschild. Der Hammer (Beil) ist auch das im Kieserschen Forstlagerbuch für 1685 belegte Fleckenzeichen von Beilstein. In Siegeln, die zwischen 1579 und 1641 festzustellen sind, ist die leere Fläche um den Hammerstiel mit Rosen bestreut. Auf ein mit 1643 datiertes Siegel, das wiederum nur einen Hammer zeigt, folgen Siegel mit einem „vollredenden“ Wappenbild: einem sechs- oder dreieckigen, mit drei Hämmern besteckten Stein. Dem Zeitgeschmack entsprechend erhielt das Wappen im letzteren und in dem von 1693 - 1788 feststellbaren Briefverschlußsiegel einen Engel als Schildhalter.
Der Übergang zum „vollredenden“ Wappen ist in zeichnerischen Darstellungen schon früher festzustellen. Eine farbige Wiedergabe vom Jahre 1535 zeigt „dry stain vnd dry mawerhemmer in eim rotten Feld“. So kam das Wappen auch noch zu Anfang des 17. Jahrhunderts vor, doch schon seit etwa 1583 setzte sich das heutige Wappen mit einem Stein und drei Hämmern durch. Lediglich die Farbe der Hämmer wechselte im Laufe der Zeit. Um entstandene Unklarheiten zu beseitigen, legte der Gemeinderat am 5. Februar 1930 das Wappen in der oben beschriebenen Weise endgültig fest.
Die Stadtfarben sind Weiß-Rot.