Baden-Wuerttemberg

Landkreis Ortenaukreis

In Silber ein rot bewehrter und rot bezungter schwarzer Doppeladler mit goldenem Brustschild; darin der silbern gerüstete Hl. Georg auf schwarzem Pferd mit roter Satteldecke, mit der Lanze einen grünen Drachen erlegend.

Das Kreiswappen knüpft an das alte Wappen des Kantons Ortenau der Reichsritterschaft an und zeigt einen doppelköpfigen Adler mit Brustschild. Darauf befindet sich der Heilige Georg auf schwarzem Pferd, unter ihm ein grüner Drache. Der Reichsadler deutet zugleich auf die ehemaligen freien Reichsstädte Offenburg, Gengenbach und Zell a.H., auf das ehemalige freie Reichstal Harmersbach sowie auf die bis zum Jahre 1805 zu Vorderösterreich gehörende Reichslandvogtei Ortenau hin.

Eine kurze geschichtliche Rückblende im Zusammenhang mit dem Kreiswappen: der Reichsadler ist das Symbol der Reichsunmittelbarkeit, d.h. Reichsstädte und Reichsgebiete waren direkt dem Kaiser unterstellt. Bis zum Jahre 1805 gehörten zahlreiche Gemeinden und Schlösser des neuen Ortenaukreises zu ritterschaftlichen Besitzungen. Die Gestalt des heiligen Georg ist Sinnbild der Tapferkeit und des Rittersinns.
Der abgebildete Grenzstein stand zwar zuletzt in Offenburg-Bühl, war 1801 jedoch Bestandteil der nördlichen Grenzmarkierung zwischen dem ehemaligen badischen Oberamt Mahlberg und dem Gebiet der vorderösterreichischen Reichslandvogtei Ortenau. Letztere ging erst 1805 an Baden. Der Grenzstein trägt die Jahreszahl 1801; er zeigt das Wappen der Kaiserlichen Reichslandvogtei (KRLV) Ortenau, den österreichischen Doppeladler mit Reichsapfel und Zepter. Unter dem Namen "Ortenau" erkennt man das sechsspeichige Rad, ein Glückssymbol. Die Rückseite des Steins markiert das badische Wappen und die Nennung des fürstlichen Oberamtes Mahlberg.


Eine Übersicht aller vorhandenen Wappen des Landkreises Ortenaukreis finden Sie auf dieser Wappenübersicht.