Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Ohlsbach

Ohlsbachs Wappenschild trägt im Rot der oberen Hälfte einen silbernen Fisch, im Silber der unteren Hälfte eine blaue Weintraube mit zwei grünen Blättern.

Als Hofgut der Abtei Gengenbach bereits im Jahr 1233 urkundlich erwähnt wurde es 1235 Olsbach, 1275 Olesbach und 1421 Olspach geschrieben.
Dieser Name ist vermutlich von dem Bach „Ohl - (Al-)bach„ abzuleiten. Diese Vermutung wird durch Rektor Schüly bekräftigt, der meint, daß vor Zeiten dieser Ort auch Alsbach genannt und so der Fisch im Wappen zu erklären sei. Jedoch ist man bei der Ergründung des Ursprungs eines Ortsnamens oft auf Vermutungen angewiesen und meist gibt es deren mehrere.
Auch bei Ohlsbach bietet sich eine weitere Möglichkeit an. Zum Beispiel spricht man davon, daß es in der allerfrühesten Entstehungszelt des Ortes einen Mann von bestimmendem Charakter, „den Olo“, gab. So ist es durchaus möglich, daß der Name Ohlsbach aus der Anlehnung an den „Bach des Olo" entstanden ist.
Die Siedlung und das Unterdorf als ältester Teil war die „Hub“. Dieser Name stand für 7 Huben mit eigenem „Ding“ (Gericht). Dieses Gericht hatte 12 Hubrichter.
Obereigentümer der Abtei Gengenbach, - und damit auch von Ohlsbach -, war der Bischof von Straßburg. Als bischöfliche Vasallen vergaben Adelige aus der Ortenau die Güter an Lehensnehmer, die man „Huber" nannte.
Im Jahr 1402 schlossen sich die Ohlsbacher Bauern zu einer Zunft zusammen und wurden so der Reichsstadt Gengenbach inkorporiert. Während dieser Zeit stand der Heimburge an der Spitze der gemeindlichen Verwaltung. In der Dorfordnung von 1524 heißt es: „Der von Olspach Ordnung irs alten Herkommens.“ (Urkunde im Gemeindearchiv.)
Der Fisch, in frühester Zeit alleiniges Zeichen im Wappen, teilt sich heute seinen Platz mit der 1803 hinzugekommenen Weintraube. Das ist ein Hinweis darauf, welch bedeutenden Platz der Weinbau nicht erst seit dieser Zeit in Ohlsbach eingenommen hat.
Heute noch vorhandene „Adlersteine“, mit dem Gengenbacher Wappen, dem Buchstaben G und der Jahreszahl 1787, sind Zeugen der ehemaligen politischen und kirchlichen Zugehörigkeit zur freien Reichsstadt Gengenbach, die bis zum Jahre 1881, in dem Ohlsbach eigene Pfarrei wurde, angehalten hatte.