Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Eiersheim

In Silber eine blaue Traube mit grünen Blättern.

Eiersheim gehörte schon 1582 zum kurmainzischen Amt Külsheim und teilte dessen Schicksale auch unter dem Fürstentum Leiningen (1803 - 1806) und unter dem Großherzogtum Baden. Seit Auflösung des Amts Külsheim auf 23. Dezember 1813 zählt Eiersheim zum Amtsbezirk bzw. Landkreis Tauberbischofsheim.

Ein Sechstel des Gerichts zu Eiersheim war 1509 kurmainzisches Lehen des Hans von Rosenberg. Im Jahre 1668 war „das Dorf Eyersheimb eines Gerichts berechtigt“, doch mußten Schultheiß und Gerichtspersonen von dem jeweiligen Külsheimer Keller bestätigt werden. Der kurmainzische Amtskeller in Külsheim besiegelte auch die von der Gemeinde ausgestellten Urkunden, Geburts- und Lehrbriefe, weylen sich das Dorf keines eigenen Insigels gebraucht.

Das dem von den Einwohnern der Gemeinde Eiersheim am 14. August 1811 unterschriebene Vollmachts-Formular zur Gemeinds-Huldigung beigedrückte Siegel zeigt, jedoch ohne Schild, das heutige Wappenschild, eine Traube. Die Umschrift lautet EYERSH. GERICHTSSIGILL (= Eiersheimer Gerichtssiegel). In den Farbstempeln der Gemeinde aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erscheint die Traube einmal im gekrönten Schild, ein anderes Mal ohne Schild.

Bei der Überprüfung der Wappen aller Gemeinden des Amtsbezirks Tauberbischofsheim im Jahre 1901 wurde das Siegel der Gemeinde Eiersheim wegen der Krone und des Wappenschildes beanstandet. Der vom Generallandesarchiv vorgeschlagenen Neugestaltung des Wappens durch bessere Darstellung der Traube und der Festlegung der Farben stimmte der Gemeinderat im Juli 1901 zu. Ab Mai 1902 verwendete die Gemeinde die Siegel mit dem neuen Gemeindewappen, daneben benützte die Gemeinde 1938 und 1958 vorübergehend Farbstempel mit der Traube im gekrönten Schild.