Baden-Wuerttemberg

Stadt Waibstadt

In Gold (Gelb) ein rot bewehrter und rot bezungter schwarzer Adler.

Die Staufer bauten das wohl schon vor 1200 befestigte Reichsdorf Waibstadt zur Stadt aus. Sie erscheint erstmals 1241 im Reichssteuerverzeichnis als Reichsstadt. Als solche wurde sie vor 1300 verpfändet, zunächst bis 1339 an das Hochstift Speyer, dann an die Kurpfalz, die den Besitz der Stadt gegenüber anderen Pfandinhabern lange Zeit gewaltsam behauptete. Seit Beginn des 17. Jahrhunderts und bis zur Säkularisation hatte dann wieder Speyer die Pfandschaft inne, aus der sich zu befreien und damit die Reichsunmittelbarkeit zu erlangen der Stadt trotz hartnäckiger Bemühungen nicht gelungen ist. 1803 fiel Waibstadt an Baden. Am 1. Juli 1971 wurde Daisbach eingemeindet.
Das älteste Stadtsiegel stammt aus der Zeit der ersten Verpfändung an das Hochstift Speyer. Es hängt an einer Urkunde aus dem Jahre 1337 und zeigt, wie bei Reichsstädten üblich, den Reichsadler, dessen Brust jedoch zur Andeutung der speyerischen Herrschaftsrechte mit dem Speyerer Kreuz belegt ist. Alle weiteren Stempel waren mit dem Reichsadler ohne Beizeichen versehen, so ein 1404 bis 1453 nachweisbares Siegel und ein Stempel aus dem Jahre 1586, der im Zweiten Weltkrieg zerstört worden ist. Das Aussehen des heutigen Wappens geht auf das 1623 gestochene Siegel zurück, das bis 1862 verwendet worden ist. Die Tingierung, die noch im 20. Jahrhundert unklar war - wie Stiehle 1862 gab auch Hupp als Schildfarbe Silber an - legte man bei der Verleihung der Flagge durch das Innenministerium am 20. November 1962 fest.