Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Leimen

In geviertem Schild Feld 1: In Schwarz ein rot bezungter goldener (gelber) Löwe; Feld 2 und 3: In Silber (Weiß) an grünem Stiel mit linkshin weisendem grünem Rebblatt eine nach oben gekehrte blaue Weintraube; Feld 4: Von Blau und Silber (Weiß) schräggerautet.

Der Ort, schon 1262 von Otto von Bruchsal dem Pfalzgrafen zu Lehen aufgetragen, kam 1351 endgültig an die Kurpfalz und war Sitz der Kirchheimer Zent. 1803 fiel er an Baden.

Die Herrschaftsverhältnisse werden in dem bereits 1542 erwähnten, in Abdrücken seit 1595 erhaltenen Gerichtssiegel deutlich. Es zeigt in geviertem Schild einen schreitenden Pfälzer Löwen, die Wittelsbacher Rauten und die nach oben gekehrten Weintrauben als Symbol für die Bedeutung des örtlichen Weinbaus. Diese Motive erscheinen auch in allen später entstandenen Siegeln. Widder hielt die nach oben gekehrten Weintrauben für Tannenzapfen. Die Gemeinde nahm das am Siegelbild orientierte Wappen, bei dem der Löwe zunächst schwarz in Gold dargestellt wurde, nach einem Entwurf des Generallandesarchivs im Jahre 1901 an. 1911 korrigierte das Generallandesarchiv die historisch falsche Tingierung des ersten Feldes in einen schwarzen Löwen mit roter Zunge in Gold. Die Gemeinde hat diese Korrektur jedoch bei Wappendarstellungen in den sechziger Jahren offensichtlich nicht berücksichtigt. Anzahl und Ausrichtung der Rebblätter wurden erst 1960 bei der Anfertigung eines neuen Stempels genau festgelegt. Die Darstellung Stadlers weicht davon ab.