Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Zunzingen

In Gold (Gelb) ein rot bewehrter schwarzer Hahn.

Der Ort gehört zur ältesten alemannischen Siedlungsschicht. Die Zuzinger marca ist anläßlich dreier Schenkungen von mehreren Hufen, Weinbergen und Leuten durch einen gewissen Rentwich an das Kloster Lorsch zwischen 779 und 799 erstmals urkundlich faßbar. Seit 1185 ist die Namensform Zunzingen belegt. Nach dem Aussterben der Zähringer gelangte der Ort an die Grafen von Freiburg und war Teil der Herrschaft Badenweiler, deren politische Geschicke er teilte. Über Jahrhunderte zur Vogtei Badenweiler gehörig, wurde Zunzingen erst nach der Auflösung der Vogtei (1809) selbständige Gemeinde, die seit 1810 dem Amtsbezirk Müllheim zugeteilt war.

Das Wappen Zunzingens wurde von der Gemeinde auf Vorschlag des Generallandesarchivs im Jahre 1904 angenommen. Das Wappenbild hat seinen Vorläufer in den Gemeindesiegeln des 19. Jahrhunderts, von denen drei Stempel, ein Präge- und zwei Farbstempel, nachzuweisen sind. Der Prägestempel, der möglicherweise das älteste Typar darstellt und wohl noch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angefertigt wurde, zeigt den Hahn auf einem Boden stehend, während dieses Motiv in den Farbstempeln in einen von einer Laubgirlande umgebenen Wappenschild gesetzt ist. Eine ältere, in die Zeit der Zugehörigkeit Zunzingens zur Vogtei Badenweiler zurückreichende Siegeltradition gibt es ebensowenig wie bei den übrigen ehemaligen Vogteiorten. Noch die Huldigungsliste für Großherzog Karl von 1811 wurde von den Einwohnern Zunzingens im alten Vogteiverband unterzeichnet und mit dem Vogteisiegel Badenweilers bekräftigt.

[)er Hahn war im Entwurf des Generallandesarchivs von 1904 in „natürlichen“ Farben tingiert. Er ist jetzt in einer den heraldischen Regeln entsprechenden Farbgebung wiedergegeben. Die Bedeutung dieses Wappenbildes ist nicht bekannt.