Baden-Wuerttemberg

Stadt Wehr

In Silber ein blauer Wellenbalken, auf den Wellenlinien nebeneinanderstehend oben vier grüne, unten vier silberne Labbäume.

Der Badische Minister des Innern hat der Gemeinde am 16. März 1950 die Bezeichnung »Stadt« verliehen, um die sie sich schon seit 1812 bemüht hatte. In die Stadt ist eingegliedert Öflingen seit 1. Januar 1972.

»Werra« wir schon 1092 urkundlich erwähnt (Krieger). Damals war Besitzer des Ortes und der Burg Adolgaz von Werrach, ein Vasall des Bischofs von Basel. Mitte des 13. Jahrhunderts besaß Walther von Klingen die Herrschaft Wehr. 1256 stiftete er das Kloster Klingental, in das wenige Jahre später auch die Pfarrei Wehr einverleibt wurde. Das Kloster wurde 1274 nach Basel verlegt - wohl infolge der sich auf die Ruhe der Gegend auswirkenden Fehden zwischen Rudolf von Habsburg und dem Bischof von Basel. Rechtsnachfolger des während der Reformation aufgehobenen Klosters war der Rat der Stadt Basel. So war auch der Zehnte bis in das 19. Jahrhundert hinein nach Basel zu zahlen. 1272 war die Herrschaft Wehr an Rudolf von Habsburg gekommen. Die verschuldeten österreichischen Herzöge verpfändeten immer mehr ihrer Rechte an ihrem »Amt Wehr«. Gläubiger waren insbesondere das Basler Patriziat, später der Markgraf von Hachberg-Sausenberg. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts konnte Rudolf II. von Schönau (so genannt nach dem elsässischen Stammsitz) die Pfandrechte erwerben. Etwa 200 Jahre später wurden sie von Österreich eingelöst. Den Schönauern wurde schließlich die Herrschaft Wehr, darunter auch der »Flecken Wehr« als österreichischesLehen überlassen (Jehle, Wehr). Die 1805 mit dem größten Teil des vorderösterreichischen Breisgaus an Baden fallende Herrschaft war ein Niederadelsbesitz unter ausschließlich österreichischer Landeshoheit (Hölzle).

Die Gemeinde führte im 19. Jahrhundert den von Getreidewerk umrankten Buschstaben W im Siegel. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts erschienen Siegelbilder, die in etwa das heutige Wappenbild in einem mit einer Krone bedeckten Schild zeigen. 1902 schlug das Generallandesarchiv als Wappen vor: in silbernem Schild ein blauer Wellenbalken. Die Gemeinde wollte auch die Bäume beibehalten, die dann in natürlicher Farbe dargestellt wurden. Diese unheraldische Tingierung ist erst nach Jahrzehnten verschwunden. Das »redende« Wappen weist auf den von dem Fluß Wehra abgeleiteten Ortsnamen hin und versinnbildlicht den Waldreichtum (Stadler). Die Flagge ist blau-weiß-blau.

(Quelle: Harald Huber - Wappenbuch des Landkreises Waldshut im Verlag des Südkurier Konstanz)


Zur Stadt Wehr gehört folgender Stadtteil.
Öflingen, Stadtteil

Eine Übersicht dieser Stadtteile finden Sie auf dieser Wappenübersicht.