Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Stockheim

In gespaltenem Schild vorne in Silber das durchgehende schwarze Kreuz des Deutschen Ordens, hinten in Schwarz eine silberne Winzerhippe (Weinberghape).

Die Geschichte Stockheims ist eng mit dem Deutschritterorden verbunden, der die Ortschaft bis 1805 innehatte. Stockheim wird beherrscht von Schloss Stocksberg, welches aus der staufischen Burg der Herren von Stocksberg hervorgegangen ist. Aus dieser Zeit sind noch die Gräben, Mauern und der 30 Meter hohe zinnenbekrönte Bergfried erhalten. Das nachfolgende Renaissanceschloss des Deutschen Ordens aus dem Jahre 1522 wurde 1525 im Bauernkrieg zerstört. Aufgebaut wurde es wieder 1574.
Die katholische Pfarrkirche St. Ulrich ist als Kapelle 1296 urkundlich bezeugt. Der heutige Bau wurde 1513/14 spätgotisch erbaut, mit netzrippengewölbtem Chor und Schiff mit hölzernem Tonnengewölbe. Sehenswert sind die mit dem Ordenskreuz geschmückte spätgotische Kanzel, der große spätgotische Schnitzaltar mit hoher Baldachinbekrönung und ein überlebensgroßes Kruzifix. Als Amtshaus für den vom Deutschorden gesetzten Schultheißen wurde 1604 das spätere Rathaus erbaut. Gegenüber südlich steht ein in dieser Form außerordentlich seltenes oktogonales Backhaus aus dem Jahr 1840. An die Ordensherrschaft erinnert auch das ehemalige Zehnthaus am westlichen Ortsrand. Stockheim hat sich am 1. Januar 1974 der Stadt Brackenheim angeschlossen.