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Wappen
(LK) = Landkreis
(S) = Stadt
(G) = Gemeinde
(SB) = Stadtbezirk
(Ot) = Orts-/Stadtteil
Zwei schräg gekreuzte, gefiederte goldene Pfeile auf blauem Hintergrund.
Das Recht zur Führung dieses Wappens wurde der Gemeinde durch Erlass des Innenministeriums Baden Württemberg am 17.01.1967 verliehen und 1988 durch das Landratsamt bestätigt.
Dieses Wappen ist seit 1614 bekannt. Nach Pfarrer Selig, dem großen Heimatgeschichtler der Bussengegend, soll die Gemeinde Uttenweiler einen Siegelstock aus der Zeit um 1700 mit der Umschrift „Marckt Utenweiler“ besessen haben. Er ist aber nicht mehr aufzufinden. In seinen Regesten notiert Selig unter dem Jahr 1703: „Erwerb der Rößlewirtschaft durch das Kloster Marchtal um 1800 fl. Die Pergamenturkunde trägt das Siegel der Gemeinde. Anhand dieser Urkunde könnte festgestellt werden, ob dieses Siegel mit dem heutigen Wappen übereinstimmt.“
Ob schon um 1450 ein Ortssiegel vorhanden war, ist fraglich. Eringer Urkunden erwähnen das Siegel mit zwei gekreuzten Pfeilen 1497.
Zwischen 1947 und 1967 führte die Gemeinde ein anderes Wappen: Ein geteiltes Wappenschild, linke Hälfte blauer Hintergrund mit der Spitze aufwärts weisendem goldenen Pfeil, die rechte Hälfte zeigt vor gelben Grund drei blaue Wolfsangeln. Diese drei Wolfsangeln gehören zum Wappen der Herren von Stein, sie waren von 1382 bis 1693 die Ortsherren. Damit dürfte dieses Wappen bestimmt nicht - historisch gedacht - ursprünglich das Dorfwappen gewesen sein.
Wenn das Wappen in der heutigen Form bereits nach 1600 aufgekommen sein sollte, könnten die zwei Pfeile auch als Zeichen der Sebastiansbruderschaft angesehen werden. Lange bestand diese in Uttenweiler, sie hatte ihre Blütezeit während des Dreißigjährigen Krieges. Bekanntlich wird der Hl. Sebastian als Märtyrer mit vielen Pfeilen im Leib dargestellt. In den alten Sebastiansbruderschaften war es Sitte, den Bruderschaftszeichen auszuhändigen. Der vorhandene Siegelstock könnte demnach das Siegel der einstigen Sebastiansbruderschaft gewesen sein. Noch heute wird in Uttenweiler „Bastiani“ als alljährlicher Kriegergedächtnistag um den 20. Januar herum gehalten. Zwei gekreuzte Pfeile sind auch im Wappen des Augustinerordens (Bedeutung: Ein Herz von zwei Pfeilen durchbohrt).
Das Landratsamt Biberach verlieh 1988 das Wappen für die Gesamtgemeinde, gleichsam als eine Wiederholung des Wappens der Altgemeinde von 1967. Das Staatsarchiv hatte ursprünglich die Änderung abgelehnt, die Gemeinde aber darauf verwiesen, dass das Kloster seine Güter nicht der Gemeinde gegeben habe, daher wolle man auch nur eine Wappenseite mit einem Hinweis auf das Kloster.
Fahnenfarbe war für Uttenweiler stets „gelb-blau“.