Baden-Wuerttemberg

Stadt Bad Säckingen

Unter rotem Schildhaupt in Schwarz ein silberner Geldbeutel.

Die Landesregierung hat der Stadt Säckingen mit Wirkung vom 1. Juni 1978 die Bezeichnung »Bad« verliehen. In die Stadt sind eingegliedert Rippolingen und Wallbach seit 1. April 1972, Harpolingen seit 1. Januar 1973.

Säckingen stand früher unter österreichischer Landeshoheit, gehörte zum vorderösterreichischen Breisgau und kam durch den Preßburger Frieden (26. Dezember 1805) an Baden. Die Schutzvogtei über das Damenstift hatten die Habsburger 1173 erlangt. Die Vogtei mit ihren Hoheitsrechten über zahlreiche Dörfer im Fricktal und im südlichen Schwarzwald war im Zuge ihrer politischen Bestrebungen eine wichtige Brücke zwischen den elsässischen und aargauischen Besitzungen der Habsburger (Schib, Waldstädte).

Die wohl zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert vom Kloster gegründete Stadt führte als Siegel bis zum 16. Jahrhundert das Bild des Stadt- und Klosterpatrons St. Fridolin als Wanderer mit Krückstock und Tasche. Diese Figur wird als ein die Thermalquelle aufsuchender Kranker (»Siechenmännchen«) gedeutet. Spätere Siegel mit Szenen aus dem Leben des Heiligen zeigen im Siegelfuß den »Säckel« genannten Beutel. Nach Stadler stellt er das eigentliche Ortszeichen dar. Das älteste Säckinger Wappen enthält die 1580 erschienene Basler Chronik des Christian Wurstisen und sein gleichzeitig verfaßtes Wappenbuch (Oeschger). Auf einer gußeisernen Kaminplatte mit dem Wappen des Erzherzogs Leopold V. von Tirol, des damaligen Gubernators der Vorlande, ist beiderseits der Jahreszahl 1620 ein Schildchen mit dem »Säckel« zu sehen (Hochrheinmuseum Bad Säckingen). Anfang des 19. Jahrhunderts ist das auf den Ortsnamen anspielende Symbol das ausschließliche Wappen der Stadt geworden. Die Flagge ist nach dem Grundsatz »Bild vor Feld« weiß-schwarz. Die früher geführten rot-weiß-schwarz und rot-schwarz gehaltenen Fahnen wurden den heraldischen Regeln angeglichen (Oeschger).

Das schweizerische Bergland Glarus gehörte einst zur Grundherrschaft des Stiftes Säckingen. So wurde der heilige Fridolin Schutzheiliger der Pfarrkirche von Glarus und Landespatron. Im Wappen und im Banner des Kantons Glarus erscheint »in Rot der nach rechts schreitende, schwarzgewandete Glaubensbote Fridolin mit dem Beschauer zugewandtem barhäuptigem Kopf mit goldenem Nimbus, in der Rechten einen goldenen Stab, in der Linken ein goldenes Buch haltend« (Mühlemann). Unter den wappentragenden Lokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), denen Günter Mattern nachgegangen ist, finden wir auch eine mit dem Säckinger Wappen auf der einen und dem der schweizerischen Gemeinde Stein auf der anderen Seite. Mattem gibt folgende Erklärung: »Mit Säckingen wird das Wappen einer Stadt abgebildet, die - gegenüber von Stein - auf der deutschen Seite des Rheins liegt und nicht von der SBB angefahren wird. Aber Säckingen ist wirtschaftlich, kulturell und historisch eng mit der fricktalischen Gemeinde Stein verbunden.«

(Quelle: Harald Huber - Wappenbuch des Landkreises Waldshut im Verlag des Südkurier Konstanz)


Zur Stadt Bad Säckingen gehören folgende Stadtteile.
Harpolingen, Stadtteil
Rippolingen, Stadtteil
Wallbach, Stadtteil

Eine Übersicht dieser Stadtteile finden Sie auf dieser Wappenübersicht.