Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Altenriet

Unter blauem Schildhaupt, darin zwei gestürzte goldene Brezeln, in Gold ein aufspringender, rotbezungter schwarzer Bracke (Jagdhund).

Der Ortsname wird urkundlich erstmals im Jahr 1446 erwähnt. Die Benennung Rieth ist jedoch bereits im 12. Jahrhundert feststellbar. In Riet errichteten die Herren von Riet wohl im 13. Jahrhundert eine Burg. Der Platz dieser ersten Burg ist bekannt, Spuren vom Wall und Graben sind noch mit spärlichen Resten nördlich der Kirche sichtbar. Allerdings verfiel diese Burg bereits im 15. Jahrhundert. Schon vor dem Verfall entstand außerhalb des Ortes auf einem Felssporn über dem Höllbach die sagenumwobene „Burg Neuenriet“. Diese Burg wurde 1525 im Bauernkrieg niedergebrannt und nicht wieder aufgebaut. Die Reste der Burg insbesondere des Burgfrieds standen noch bis zum Jahr 1823, ehe die Burg verkauft und als Baumaterial vollends abgetragen wurde.
Die Obrigkeit über Altenriet hatten seit dem 11. Jahrhundert die Grafen von Achalm, ab dem 12. Jahrhundert die Grafen von Urach. 1344 wurde erstmals der Ort „Riet als zu Württemberger Grafschaft Eberhards von Württemberg“ erwähnt. 1842 wurde Altenriet dem Oberamt Nürtingen zugeteilt.
Während des 30-jährigen Krieges hatte der Ort schwer zu leiden. Die Bevölkerung sank um mehr als die Hälfte der Einwohner. Nur langsam stieg die Einwohnerzahl wieder an. 1802 waren es wieder 376. In den letzten Jahrhunderten wanderten 160 Altenrieter aus, insbesondere nach Amerika. Die zwei Weltkriege haben auch in Altenriet ihre Spuren hinterlassen. Die beiden Ehrentafeln im Rathaus sollen Mahnung für alle Zeiten sein. Jedes Jahr am Volkstrauertag findet vor der evangelischen Kirche eine Gedenkfeier statt.