Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Weisweil

Im gespaltenen Schild vorn in gold ein roter Schrägbalken, hinten in blau zwei gekreuzte silberne Fische.

Der badische Schrägbalken und die gekreuzten Fische erscheinen bereits in dem Siegel des Gerichts Weisweil, das einer Urkunde von 1543 beigefügt ist.

Die Umschrift lautet INSIGEL. DES. GERICHTS. ZV. WISWILLER.

Ein im 17. Jahrhundert gestochenes Siegel zeigt das gleiche Wappen, die Umschrift lautet nun INSIGEL. DES. GERICHTS. ZV. WISWILLEN. Die gekreuzten Fische, das Dorfzeichen von Weisweil, erscheinen auch auf der Bekrönung des Vogtsstabs von Weisweil, der heute im Heimatmuseum Kandern aufbewahrt wird. Das Schild mit dem Weisweiler Wappen ist begleitet von den Buchstaben WW (= Weisweil), die Rückseite der Bekrönung zeigt das markgräfliche Wappen, auf dessen Schrägbalken die Buchstaben CFMZB ( Carl Friedrich Markgraf zu Baden). Vermutlich ist die Vogtsstabbekrönung um 1770 gefertigt worden. Auf welche Weise sie nach Kandern kam, konnte nicht ermittelt werden.

Die vorn Generallandesarchiv vorgeschlagenen Wappenfarben (vorn dem badischen Wappen entsprechend, hinten die Fische im Wasser zeigend) wurden vom Gemeinderat im November 1913 angenommen.

Belege: GLA Karlsruhe, Siegelkartei und Wappenakten Amtsbezirk Emmendingen, ferner 20/152 (1543 Dezember 16); 21/463 (1642 Januar 15); 229/112258 (Grenzbeschreibung von 1768); 236/1556 (1811).
Weiterführende Literatur:
Müller, Karl: Aus der Geschichte von Weisweil. In: Neue Beiträge zur Geschichte der Herrschaft Kenzingen. Ettenheim 1955, 94-96.
Kraft, Georg: Ein Feuersteinbeil von Weisweil, Amt Emmendingen. In: Badische Fundberichte 3 (1933-1936) 191-197.
Weidmann, Sybille: Wirtschaftliche Verflechtung in sieben Gemeinden Südbadens.