Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Fischerbach

In Rot innerhalb eines blau-silbernen Wolkenbords zwei schräggekreuzte goldene Fische.

Tal und Bach werden bezeichnet 1101 Vischerbac, 1240 Viscerbach. Von der Mitte des 13. bis ins beginnende 15. Jahrhundert sind Adelige dieses Namens durch Urkunden belegt (Krieger).
Die Gemarkung erstreckt sich von der Kinzig aus nach Norden talaufwärts des Fischer- und des Waldsteinerbachs. Verwaltungssitz ist der Dorfteil Weiler in der Kinzigebene. Den Schloßberg krönt die Kirche. Der Fischerbach bildete mit dem Swigenstein als Markpunkt an der Kinzig die Grenze zwischen den Diözesen Straßburg und Konstanz (Historische Stätten). Die Streusiedlung war ernst in fürstenbergische Lehen mit wechselnder Dauer unter verschiedene Geschlechter aufgeteilt. Ganz Fischerbach war spätestens nach dem Dreißigjährigen Krieg eine Gemeinde und gehörte zum Fürstenberger Obervogteiamt Haslach (Amtliche Beschreibung). 1806 wurde es badisch (Hölzle).
Das heutige Wappen wurde schon 1903 der Gemeinde vom Generallandesarchiv vorgeschlagen, von ihr damals aber nicht angenommen. Es geht zurück auf ein Siegel von Vogt und Gerichtsstab Fischerbach aus dem 18. Jahrhundert. Dieses zeigt in einem wolkenbordierten Schild eine Kirche, über ihr zwei schräggekreuzte Fische. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts finden wir das Bild im Siegelfeld ohne Schild, so des weiteren die Kirche beseitet von je zwei schräggekreuzten Fischen. Erst 1960 entschloß sich die Gemeinde zur Annahme des abgebildeten Wappens. Das Innenministerium hat es nebst der Flagge in den Farben Weiß-Blau am 15. März 1961 verliehen.
Der Wolkenbord weist auf die frühere fürstenbergische Landeshoheit hin. Im Fürstenberger Wappen ist er allerdings silber-blau. Die Fische versinnbildlichen den Ortsnamen. Ein „redendes Wappen“, das vom Werden und Geschehen erzähIt.