Baden-Wuerttemberg

Ortsteil Bellingen

In Gold auf grünem Schildfuß ein blaugekleideter, bärtiger Landsknecht mit blauer Mütze, roter Weste, roten Strümpfen und schwarzen Schuhen, in der erhobenen Rechten ein rotes Schwert, die Linke in die Seite gestemmt.

In Bellingen hatten einst mehrere Klöster Besitz, so auch die Benediktinerabteien Muri (Schweiz), Murbach (Elsaß) und St. Blasien. Auch Basler Domherren waren hier begütert. 1337 wurde der einem elsässischen Adelsgeschlecht entstammende Friedrich vom Haus mit Bellingen belehnt. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts kam der Ort durch Heirat an die Familie derer von Andlau. Die Landesregierung hat ihm 1969 die Bezeichnung „Bad“ verliehen.

Der Landsknecht ist als Siegelbild seit 1811 nachweisbar. Das dem Vollmachtsformular zur Gemeindehuldigung für Großherzog Karl aufgedrückte Lacksiegel lässt die Figur in einem runden Schild sehen, auf dem ein Helm mit Helmdecken und einem Landsknechtstrumpf als Helmzier ruht. Nach der Bekräftigungsformal der Urkunde von 1811 August 11 handelt es sich um das Gemeindesiegel. Die später verwendeten Farbstempel – nunmehr mit sie als Gemeindesiegel ausweisender Umschrift – sind dem Siegel von 1811 ähnlich. 1904 hatte das Wappen vom Generallandesarchiv unter Farbgebung die abgebildete Form erhalten. 1966 wurde die bis dahin spitze Mütze durch eine flache ersetzt. Über die Herkunft und die Bedeutung des Landsknechtes hat sich nichts geschichtliche Belegbares ermitteln lassen.