Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Bad Peterstal-Griesbach

In Blau auf erniedrigtem grünem Bogenschildfuß der golden nimbierte, silbern bekleidete Apostel Petrus, in der herabhängenden Rechten einen goldenen Schlüssel mit dem Bart unten und auswärtsgekehrt, die Linke erhoben, Daumen und Zeigefinger ausgestreckt.

In die Gemeinde Bad Peterstal (Renchtal) ist eingegliedert Bad Griesbach seit 1. Juli 1973. Von da an führt sie den Namen Bad Peterstal-Griesbach.
Die namengebenden Ortsteile gehörten einst zur Herrschaft Oberkirch des Hochstifts Straßburg. Anfangs des 14. Jahrhunderts hatte es die Landesherrschaft im sogenannten Oppenauer Tal erworben, das sich auch auf das obere Renchtal erstreckte.
Der bischöfliche Landesherr veranlaßte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts die Errichtung von Gebäulichkeiten für den Badebetrieb der damals wiederentdeckten Heilquellen. Während der Verpfändungen der Herrschaft an Württemberg (1604 - 1634 und 1649 - 1664) nahmen sich dessen Herzöge durch besondere Förderung und Pflege der Bäder an (Börsig). Wiederholt ergingen landesherrliche Badeordnungen. Das Verbot des Disputierens in Religionssachen spiegelt eine Zeit wider, »in welcher die religiösen Spaltungen sich aller Leidenschaften bemächtigt hatten und den Dreißigjährigen Krieg vorbereiteten« (Kurzeitung Nr. 5, Mai 1985).
Mehr als drei Viertel des Gemeindegebiets sind WaId. 1803 kam auch das »Doppelbad« an Baden.
Peterstal trägt seinen Namen von der 1293 erwähnten Kapelle, aus der die heutige Pfarrkirche entstanden ist. Sie war dem Apostelfürsten Petrus geweiht. Um sie hat sich die Siedlung entwickelt, die im 14. Jahrhundert »zuo sant Peter in Noppenowertal« genannt wird (Amtliche Beschreibung). 1817 wurde Peterstal selbständige Gemeinde. 1920 erhielt sie das Prädikat »Bad«.
Das älteste Siegel aus der Zeit um 1820 zeigt den heiligen Petrus mit zwei Schlüsseln in der herabhängenden Rechten und erhobener, zum Himmel zeigender Linken; Umschrift VOGTEY PETERSTHAL. Auch in späteren Stempeln finden wir diese Figur. Das 1905 nach einem Entwurf des Generallandesarchivs gestaltete Siegelbild zeigt den Heiligen nur noch mit einem Schlüssel, und zwar in rundem Siegelfeld. Erst Ende der fünfziger Jahre wird er in einen Schild gestellt. 1960 werden endlich die Farben festgelegt. Am 7. Oktober 1966 ist der Gemeinde vom Innenministerium eine Flagge in den Farben Weiß-Blau verliehen worden. Auch die neue Gemeinde hat Wappen und Flagge beibehalten.