Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Grantschen

In Rot das silberne Fleckenzeichen in der Form eines doppelarmigen, links giebelförmig überdachten Stand-Kreuzes mit Winkelarmen, im rechten silbernen Obereck eine rote Traube.

Der Schultheißenamtsstempel enthielt 1930 das wahrscheinlich alte Fleckenzeichen in Form eines Kreuzes mit Doppelbalken und einer Abdachung nach links, umgeben von zwei Lorbeerzweigen. Die Archivdirektion schlug 1939 anstelle dieses Siegelbilds als Wappen vor: Gespalten, vorne in Blau ein goldener Schlüssel, hinten in Gold eine blaue Weinberghape mit schwarzem Griff. Der Schlüssel sollte an das den heiligen Petrus und Paulus geweihte Stift Ohringen (Schlüssel-Attribut des hl. Petrus aus dem Wappen des Stifts) erinnern, das der älteste bekannte Besitzer von Grantschen ist. Die Hape war ein Hinweis auf den Weinbau. Auf Wunsch der Gemeinde wurde sie durch einen grünen Rebstock mit blauen Trauben ersetzt. Infolge des Kriegsausbruchs wurde aber die Wappenangelegenheit nicht weiter verfolgt, so daß das Fleckenzeichen im Dienstsiegel verblieb.

1956 empfahl die Archivdirektion der Gemeinde, entweder den Vorschlag von 1939 aufzugreifen oder das Fleckenzeichen als Wappenfigur (silbern in rotem Feld) anzunehmen. Da die Gemeinde das Fleckenzeichen beibehalten, aber auch den Weinbau im Wappen angedeutet haben wollte, kam das heutige Wappen zustande, das von der Gemeinde 1956 angenommen wurde. Die Wappenfarben sind die der Herren von Weinsberg, der Besitznachfolger des Stifts Ohringen in Grantschen.

Das Wappen ist am 19. August 1957 vom Innenministerium bestätigt worden.

DerText stammt aus folgender Veröffentlichung: „Wappenbuch des Stadt- und Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes, hrsg. vom Stadt- und Landkreis Heilbronn und der Archivdirektion Stuttgart, Stuttgart 1965“.