Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen

Gespalten von Blau und Gold, rechts ein halbes geschliffenes silbernes Kreuz am Spalt, links ein mit Spitzen besetztes halbes achtspeichiges schwarzes Rad am Spalt.

Das Wappensiegel aus dem Jahre 1900 zeigt ein senkrecht geteiltes Schild. In der linken Hälfte ist ein halbes, silbernes Kreuz auf blauem Grund, in der rechten Hälfte auf goldenem Grund das halbe Rad (der heiligen Katharina) in Schwarz. Es wurde nach der Wiedervereinigung beider Gemeinden am 01.01.1975 zum Wappen der neuen Doppelgemeinde. Erst zu diesem Zeitpunkt bekam das Wappen die richtige Aussagekraft: Das Silberkreuz soll die jahrhundertelange Zugehörigkeit von Oberhausen und Rheinhausen zum Hochstift Speyer dokumentieren; man könnte es auch als abgewandeltes Philippuskreuz deuten. Das Rad ist das Symbol der zweiten Patrona von Rheinhausen, der heiligen Katharina.

Die geschichtlichen Wurzeln reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück.
In maiori villa husen („Im größten Dorf Husen") et in alia villa husen in vado (" Im anderen Dorf Husen an der Furt") heißt es in der ersten urkundlichen Erwähnung des St. Germanenstifts zu Speyer aus dem Jahre 1256.
Römische Siedlungsspuren, Besitzansprüche geistlicher und weltlicher Herrscher über das Gebiet um Speyer lassen jedoch eine wesentlich frühere Landaufnahme vermuten. 1316 kamen Oberhausen und Rheinhausen in den Besitz des Bistums Speyer und verblieben dort bis 1803.
Ein wichtiger Knotenpunkt der kaiserlichen Postkuriere war aufgrund ihrer verkehrsgünstigen Lage von Anfang des 16. Jahrhunderts an, die Poststation Rheinhausen. Hier wechselten die Kurierreiter ihre Pferde und übernahmen Post in Richtung Brüssel oder Rom. Eine Fähre sorgte für den Transport über den Rhein. Heute ist die "Alte Post" das älteste Postgebäude der Region mit einem Postmuseum. Eine genaue Datierung des Baues lässt sich nicht mehr feststellen. Eine erste Erwähnung findet sich aber bereits in einer Urkunde des Jahres 1540.