Baden-Wuerttemberg

Stadt Stühlingen

Von Silber und Blau geteilter Schild, darauf ein wachsender, silberngekleideter bärtiger Mannesrumpf, am Wams drei blaue Knöpfe, die blaue Mütze an der Spitze und am Stulp mit Federbällchen besteckt.

In die Stadt Stühlingen sind eingeliedert Blumegg und Grimmelshofen seit 1. Januar 1973, Eberfingen, Mauchen und Schwaningen seit 1. Oktober 1974, Bettmaringen, Lausheim, Oberwangen, Unterwangen und Weizen seit 1. Januar 1975.
Sechs dieser ehemals selbständigen Gemeinden gehörten zur fürstenbergischen Landgrafschaft Stühlingen, die übrigen zur reichsunmittelbaren Grafschaft Bonndorf, deren Territorialherr der Abt von St. Blasien war. Die aus der Grafschaft des Albgaus hervorgegangene Landgrafschaft Stühlingen kam 1172 an die Freiherren von Küssaberg, im 13. Jahrhundert an die Edlen von Lupfen, gegen Ende des 16. Jahrhunderts an die Erbmarschälle von Pappenheim und 1639 an die Fürstenberger. 1806 fiel sie - ebenso wie die Reichsgrafschaft Bonndorf - an Baden.
Als Stadt wird Stühlingen erstmals genannt in einer Urkunde von 1262 November 9 (Fürstenbergisches Urkundenbuch - FUB - 5, Nr. 168). Das Helmsiegel des Hug von Lupfen, Landgraf in Stühlingen, an einer Urkunde von 1323 April 11 (FUB 5, Nr. 383, Abb. 52) zeigt als Helmzier einen Schwanenhals zwischen zwei mit Federn besteckten Stäben (Wappen derer von Lupfen besprochen bei Unterlauchringen). Richard Wais erwähnt ein Siegel Eberhards von Lupfen an einer Urkunde von 1365 März 12 (Generallandesarchiv 11/479). Bild: „Ein nach rechts blickender Mann mit Hut“. Umschrift: „5. EBERHARDI. LANTGRAVII. DE STULINGE“. „Der Mann mit Hut“ bildet nach Wais das Stühlinger Wappen. Im Siegel des Landgerichts Stühlingen an einer Urkunde von 1435 Dezember 5 erscheinen beiderseits eines Baumes zwei Wappenhelme im Profil (FUB 6, Nr. 167/1a, Abb. 48). Helmzier des rechten ist ein Schwanenhals zwischen zwei mit Federn besteckten Stäben. Helmzier des linken ist ein über den Helm gezogener Mannesrumpf mit spitzer Mütze. Im Stadtsiegel an einer Urkunde von 1497 Juni 26 sieht man das heutige Wappenbild mit der Umschrift „Sigillum civitatis Stüllingenn anno 1496“ (FUB 7, Nr. 128/6, Abb. 34). Da Stühlingen einst den Grafen von Lupfen gehörte, darf angenommen werden, daß dieses Wappensiegel der Stadt in enger Verbindung steht mit dem Wappen der rund 330 Jahre herrschenden Familie (Stadler).
Die heutigen Wappenfarben sind zweifellos dem von Blau und Silber geteilten Schild der Grafen von Lupfen entnommen. Der wachsende Mannesrumpf - ebenfalls ein von diesem Geschlecht geführtes Emblem - ist 1952 auf Vorschlag des Generallandesarchivs noch enger dem städtischen Wappensiegel von 1496 angepaßt worden. Die Flagge ist weiß-blau.


Zur Stadt Stühlingen gehören folgende Stadtteile.
Bettmaringen, Stadtteil
Blumegg, Stadtteil
Eberfingen, Stadtteil
Grimmelshofen, Stadtteil
Lausheim, Stadtteil
Mauchen, Stadtteil
Oberwangen, Stadtteil
Schwaningen, Stadtteil
Unterwangen, Stadtteil
Weizen, Stadtteil

Eine Übersicht dieser Stadtteile finden Sie auf dieser Wappenübersicht.