Baden-Wuerttemberg

Ortsteil Lippach

In Silber auf einem erniedrigten blauen Wellenbalken ein roter Hügel, darauf ein roter Turm.

Nach den Unterlagen der Archivdirektion Stuttgärt wies Lippach im Jahr 1924 noch kein eigenes Wappen auf. Ein Gemeindesiegel von 1930 mit der Umschrift „ Bürgermeisteramt Lippach" weist einen runden Wohnturm mit Kegeldach auf, der auf einem wellenumspülten künstlichen Hügel aufragt. Die Turmhügelburg von Lippach bildete somit die Vorlage. Studienrat Hermann Rettenmeier beschreibt 1949 seinen Entwurf zu einem Wappen: In Gold auf grüner Umwallung ein rnächtiger roter Rundturm mit kegelförmigem Dach über blauen Schildfuß mit Wellen. 1959 legte Rettenmeier einen weiteren Entwurf vor: In Silber (Weiß) über blauem Wellenbalken (oder blauem Wellen-Schildfuß) eine rote Turmhügelburg mit Eingang über dem Erdgeschoß des Turms. Dieser Silberne Entwurf wurde der Archivdirektion in Stuttgart vorgelegt, die mi t Schreiben vom 20. April jedoch einen goldenen Schildgrund, zur Unterscheidung zum Wappen Dunstelkingen, und statt der Turmhügelburg eine doppeltürmige Toranlage mit Zinnen vorschlug. Für die Heraldiker war nur ein Turm kein Symbol für eine Burg. Am 14. Juni entschied sich der Gemeinderat für den silbernen Entwurf und legte als Ortsfarben fest: Rot - Silber (Weiß). Diesem Entwurf stimmte die Archivdirektion am 26. Oktober zunächst zu, schlug aber mit Schreiben vom 31. Oktober nochmals eine zweitürmige rote Burg vor. Am 11. Dezember antwortete das Verwaltungsaktuariat Ellwangen nach Abstimmung mit dem Lippacher Bürgermeister und dem Studienrat Rettenmeier der Archivdirektion, der seitherige hiesige Vorschlag einer roten Turmhügelburg könnte abgeändert werden in „roter Hügel, darauf ein roter Turm“. Weiter wird in dem Schreiben begründet: „Der rote Hügel soll darlegen, dass es sich bei dem Hügel, auf dem die kleine Burg in Lippach stand, um einen künstlich aufgeworfenen Hügel handelt, der in einem durch die Jagst gebildeten Weiher oder nur in einem kleinen Flußumlauf sich befand. Der kleine ehemalige Ortsadel von Lippach war nicht zur Anlage einer großen mehrtürmigen Burg in der Lage. Lippach war immer nur ein kleiner Landort, der bis vor etwa 150 Jahren nicht einmal eine eigene Kirchengemeinde bildete.“ Am 1. Februar 1960 stimmte der Gemeinderat der Änderung eines roten Hügels zu. Im weiteren Verlauf wurde dann aus dem roten, eckigen Hügel noch eine rundliche Kuppe, bis endlich am 2. Dezember 1960 der Gemeinde Lippach die Verleihung des Rechts zur Führung eines Wappens und einer Flagge vom Innenministerium Baden-Württemberg erteilt wurde.