Baden-Wuerttemberg

Stadt Nagold

Silber über Rot geteilt, darin ein pfahlweise gestellter blau-grauer Nagel.

Nagold, das im Jahre 786 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt ist und zwischen 1200 und 1300 zur Stadt ausgebaut worden sein dürfte, führt seit mindestens 630 Jahren wie die Städte Haigerloch, Haiterbach, Horb a. N., Rottenburg a. N. und Wildberg das Wappen der Grafen von Hohenberg. Ihr Schild ist von Silber und Rot geteilt. Der aufmerksame Betrachter stellt jecdoch fest, daß das derzeitig von der Stadt geführte Wappen einen blauen Nagel enthält.
Walter Baier schrieb hierzu im Jahre 1971 im Nagolder Heimatbuch „In der Chorographie Georg Gadners von 1592 heißt es über das Nagolder Wappen: ‚Weiß-rot geteilter Schild, mit einem aufrechtstehenden stahlblauen Nagel belegt. Das rote Feld ist schwarz gegittert’. In der privaten ‚Chorographie Württembergs’ des 1557 geborenen Präzeptors Jakob Frischlin ist das in Holzschnitt wiedergegebene Nagolder Wappen rot bemalt und enthält einen aufrechtstehenden weißen Nagel. Auch auf dem in der Stuttgarter Altertümersammlung befindlichen 1599 angefertigten Prunktisch, auf dem die Wappen der altwürttembergischen Amtsstädte verewigt sind, erscheint das Nagolder Wappen als ein roter Schild mit weißem Nagel." Die Siegelsammlung der Stadt Nagold weist allerdings nicht ein einziges Mal einen Nagel auf, jedoch meist einen Engel als Schildhalter, wie z. B. auch auf der aus dem Jahre 1609 stammenden Wappenscheibe des Nagolder Rathaussitzungssaales.
Der im Jahre 1936 angefertigte Stempel enthält erstmals den Nagel.