Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Wiesenbach

In Grün ein erniedrigter silberner (weißer) Wellenbalken, darüber schwebend der schwarze lateinische Großbuchstabe W.

Eine abgegangene Burg südöstlich des Ortes war der Vorgänger der Burg Dilsberg. Mit dem Dilsberg kam die Ortsherrschaft und mit der >Meckesheimer Zent die Oberhoheit über Wiesenbach an die Pfalz. Mit dem ursprünglich wohl bedeutenderen Dorf Langenzell zusammen, das nach dem Dreißigjährigen Krieg wüst fiel, hatte Wiesenbach lange Zeit eine Gemeinde gebildet; für 1580 ist ein gemeinsames Gericht bezeugt. Als Langenzell im 18. Jahrhundert, nun als Hofgut, lehensweise in adelige Hand gekommen war, ging der alte Zusammenhang zwischen Wiesenbach und Langenzell verloren, bis in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Gut der Gemeinde Wiesenbach zugewiesen wurde.

Noch 1741 besaß Wiesenbach kein Gerichtssiegel. In diesem Jahr siegelte der Schultheiß von Wiesenbach mit seinem eigenen Petschaft, das unter seinen Initialen ein Mühlrad zeigte. Wenig später muß ein Gerichtssiegel angefertigt worden sein, da es sich ab 1752 nachweisen läßt. In einem von Zierrat umgebenen ovalen Schild, über dem eine Krone angebracht war, erschien ein Wellenschrägbalken und im unteren Feld eine Wiese mit einem Baum. Wellenbalken und Wiese symbolisieren den Ortsnamen. Ein im 19. Jahrhundert verwendetes Siegel zeigte gleichfalls in einem Oval über Wasser die Buchstaben „W“ und „B“. Das Wappen kombiniert die beiden Siegelbilder und verdeutlicht mit dem Wellenbalken (= Bach) und der grünen Tingierung des Schildes (= Wiese) den Ortsnamen. Die Gemeinde stimmte im Jahe 1900 dem Wappenentwurf des Generallandesarchivs zu. - Die Flagge wurde am 19. Juni 1970 durch das Innenministerium verliehen.