Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Reichental

In gespaltenem Schild vorne in Gold der lateinische Großbuchstabe R, hinten in Silber auf grünem Boden eine grüne Tanne mit schwarzem Stamm.

1770 drückt der Schultheiß Jakob Schneider von Reichental der Urkunde über die Vermögensauseinandersetzung anlässlich der Abtrennung der Pfarrei Rotenfels das Gemeindesiegel auf. Es zeigt im Wappenschild den Großbuchstaben R, die Umschrift lautet REICHENTHALER GEMEINDS INSIGILL + 1751 + . Es wurde wohl von dem Stecher des gleichzeitigen Siegels von Gausbach gefertigt. Da das Gausbacher Siegel eine Axt als Zeichen der Gemeinde aufweist, kann mit Sicherheit angenommen werden, dass das R als Reichentaler Dorfzeichen angesehen wurde. Das zur Beglaubigung der Huldigungsliste von 1811 verwendete Siegel zeigt den Buchstaben R im reichverzierten gekrönten Wappenschild. Das R kehrt wieder in allen Farbstempeln der Gemeinde aus dem 19. Jahrhundert. Im Spätherbst 1900 bat die Gemeinde, in dem neuzuschaffenden Gemeindewappen den Waldbestand auf der Gemarkung zu berücksichtigen (von 5000 ha der Gemarkung sind fast 4500 ha mit Wald bestanden). Der vom Gemeinderat am 4. Januar 1901 gebilligte Vorschlag des Generallandesarchivs trägt diesem Wunsch Rechnung. Die Beibehaltung des Buchstabens R erschien geboten, da er schon im 18. Jahrhundert als Zeichen der Gemeinde galt.