Baden-Wuerttemberg

Stadt Bretten

Silbern und blau gerautet mit auf der Spitze stehenden Rauten.

Bretten, in der ersten Urkunde aus dem Jahre 767 im Lorscher Codex Breteheim genannt, war in den folgenden Jahrhunderten immer Mittelpunkt des Kraichgaus. Bis ins 12. Jahrhundert bestand die Grafschaft Bretten, die dann den Grafen von Lauffen zuviel. Sie verliehen dem Ort das Markt- und Münzrecht (vor 1148). bevor Bretten 1158 in den Besitz der Grafen von Eberstein kam. Unter Graf Eberhard IV. wurde Bretten 1254 erstmals als Stadt bezeichnet. Die Grafen Berthold und Ottmann von Eberstein verkauften 1349 ihre Stadt an die Kurpfalz. Bretten wurde Oberamt und Verwaltungsmittelpunkt des pfälzischen Besitzes im südlichen Kraichgau. Anno 1504 versuchte Herzog Ulrich von Württemberg vergeblich, die Stadt der Kurpfalz zu entreißen. An dieses Ereignis erinnert heute noch das Peter- und Paul-Fest und die „Sage vom Brettener Hundle“.

Bretten ist der Geburtsort des Reformators und Humanisten Philipp Melanchthon. Im pfälzischen Erbfolgekrieg zerstörten französische Truppen 1689 die Stadt vollständig. Seit 1803 gehölrt Bretten zu Baden und war bis 1936 Amtsstadt.

Zwichen 1971 und 1975 wurden die umliegenden Gemeinden Bauerbach, Büchig, Diedelsheim, Dürrenbüchig, Golshausen, Neidsheim, Rinklingen, Ruit und Sprantal in die Stadt Bretten eingemeindet. Mit über 22000 Einwohnern wurde Bretten am 1. Januar 1975 Große Kreisstadt.

Das Wappen der Stadt Bretten ist seit 1359 belegt. Anweichend von den schräg-rechtsgerichteten Wittelsbacher Rauten der Kurpfalz ist das Wappen der Stadt Bretten seit dieser Zeit senkrecht gerautet in den Farben blau-weiß.