Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Ochsenbach

In Silber (Weiß) auf grünem Boden ein schreitender roter Ochse.

Der Weiler gehörte zur Meckesheimer Zent und kam mit dieser unter pfälzische Oberhoheit. Die Kurpfalz trat im 18. Jahrhundert auch in die zuvor von verschiedenen Adelsfamilien innegehabten grundherrlichen Rechte ein. 1771 wurden die Höfe Ochsenbach und Maisbach unter einem eigenen Stabhalter vereinigt. 1797 kam der Weiler Lingental zur Gemeinde hinzu. Das erste Siegel des Stabhalters, bis ins 19. Jahrhundert verwendet, trug die Umschrift “ST. SIEGEL OB u. MB” (= Stabhalter[ei] Siegel Ochsenbach und Maisbach). Es enthielt die Namensinitialen “H.PM.” des Stabhalters Müller über einer haselstrauchartigen Pflanze, darüber als Schmuckelement einen Stern.

In den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts entstand ein Siegel, das im Oval einen schreitenden Ochsen als “redendes” Bild für den Ortsnamen zeigte. Nach diesem Vorbild nahmen die drei Teilgemeinden im Jahre 1911 ein Wappen an, in dem der Ochse nach dem Vorschlag des Generallandesarchivs “natürlich” (braun) tingiert war. Diese der strengen heraldischen Farbregel nicht entsprechende Farbgebung ersetzte man später durch die rote Tingierung.

1935 wurden die drei Teilgemeinden, die bis dahin je eigene Gemarkung und Vermögensverwaltung besessen hatten, zwangsweise vereinigt, die Gemeinde jedoch bereits 1937 wieder aufgelöst, Ochsenbach zu Gauangelloch, Maisbach zu Nußloch und das gar nicht an die übrigen Gemeindeteile angrenzende Lingental zu Leimen geschlagen.