Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Steinmauern

In Silber das rote Ortszeichen in Form einer Wagendeichsel mit zwei Vorderrädern.

Der Name und das Wappen des Dorfes, beide sind über die Jahrhunderte hinweg fast konstant geblieben.
1239 taucht zum ersten Mal der Name in den Urkunden auf: Steinmur
Spätere Schreibweisen waren:
1288 - Stainmur
1336 - Steinmure
1602 - Steinmauern
Es kann und darf angenommen werden, daß hier an der Mündung der Murg in den Rhein mit den zahlreichen Verzweigungen des Altrheins sehr früh ein Fähr- und Schifferort bestanden hat. Die Bewohner sicherten ihr Hab und Gut gegen die Wildwasser mit Steinriegeln, Steinmäuerle. Zum anderen wurden wahrscheinlich auch die durch den Sumpf und Morast ziehenden Wege zur Rheinfähre nach Münchhausen mit Steinen befestigt.
Die älteste Nachricht vom >gerüchts Innsiegel, das Schulteyss, Burgermeyster, Rhatt und gantze gemeindt dess Dorffs Steinmauren führen< befand sich an einem Bestandsrevers über den Hof zu Breitenholz gegen das elsässische Stift Selz aus dem Jahre 1560. Es fiel im Lauf der Jahrhunderte ab. Ein zweites Siegel blieb erhalten, stammt aus dem Jahre 1563. Es zeigt schon die stilisierte Wagendeichsel mit den beiden Vorderrädern. Leider ist die Umschrift nicht deutlich geprägt.
In dem Prägesiegel des 18. Jahrhunderts taucht eine >8< auf. So wurde in einer Zehntbeschreibung vom 25. Juni 1781 ein Siegel mit dem gleichen Zeichen unter einer Blütenranke und von 5 Sternen begleitet in ein Wappenschild gesetzt. Warum nun eine >88< angeordnet. Um 1820 kehrten Siegel und Wappen wieder zur ursprünglichen Form zurück, wie sie auch noch heute gültig geblieben ist. Zwischenhindurch wollte man das Ortszeichen zu einer Schere verunstalten.
Das Ortswappen weist Steinmauern als alten Bauernort in der Nachbarschaft von Elchesheim und Ötigheim aus. Deshalb zeigt es in Silber das rote Ortszeichen, ein Wagengestell mit zwei Vorderrädern.
Die Ortsfarben sind weiß-rot.