Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Öpfingen

In Gold ein schwarzer Schrägrechtsbalken.

Das Innenministerium hat der Gemeinde Öpfingen am 13. Februar 1951 das Recht zur Führung eines Wappens verliehen.
Das Gemeindewappen erinnert noch an die Herren von Öpfingen, die einen von Silber und Schwarz der Länge nach geteilten Schrägrechtsbalken auf goldenem Schild hatten.
Die geringfügige Änderung erfolgte aus heraldischen Gründen.

Urkundlich erwähnt wird Öpfingen um das Jahr 1100. Im Jahre 1127 erscheint ein Rüdiger als Herr von Öpfingen. Er war Lehensmann des Grafen Diepold von Berg. Diese beiden Herren traten auf als Zeugen bei der schenkungsweise erfolgten Übergabe der Kirche von Urspring bei Schelklingen an das Kloster St. Georgen im Schwarzwald.
Die Besiedlung erfolgte jedoch wesentlich früher, worauf die Grabhügel aus der Hallstattzeit (1000 - 500 v. Chr.) schließen lassen.
Öpfingen war Eigentum der Grafen von Berg, die Herren von Opfingen waren nur I.ehensbesitzer der Grafen. Das Geschlecht der Herren von Öpfingen erlosch im Jahre 1482 mit dem Tode Marquards.
Die Herren von Berg verkauften ihren Anteil an Öpfingen 1503 und 1525 an Ludwig von Freyberg zu Hohenfreyberg und Eisenberg. Sein Stammschloß stand in Füssen im Allgäu. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts teilten sich Michael und sein Bruder Wilhelm Ludwig von Freyberg die Öpfinger Herrschaft. Aus diesem Grunde wurde ein zweites Schloß gebaut. Während des 30jährigen Krieges wurden beide Schlösser 1632 niedergebrannt, jedoch im gleichen Jahr wieder aufgebaut.
1809 verkauften die von Freyberg ihren Öpfinger Besitz an die Fürsten von Thurn und Taxis. Diese veräußerten das obere Schloß 1866 an Ludwig Blersch, der darin eine Brauerei betrieb; das untere Schloß erwarb die Gemeinde 1934.
Im 16. Jahrhundert erlangte Öpfingen einige Berühmtheit. Georg Ludwig I hatte um 1550 den Spiritualisten und Sektengründer Kaspar von Schwenkfeld in sein Schloß zu Öpfingen aufgenommen. Durch seine mystischen Schwärmereien hatte er sich die Feindschaft weiter Kreise zugezogen. Dies sorgte in der Umgebung von Öpfingen für einigen Wirbel. Zwischen 1615 - 1620 kam es seinetwegen sogar zu einer Fehde mit Ehingen. Schenkfeld soll nach alten Sagen in der Martinuskirche zu Öpfingen begraben sein, nachdem er angeblich 1561 auf dem Öpfinger Schloß gestorben war. Erst 1660 kehrte Öpfingen wieder zur katholischen Kirche zurück.
Große Probleme hatten die Öpfinger von alters her mit den Donauüberschwemmungen. Erste Donau-Korrektionen zwischen Öpfingen und Gamerschwang erfolgten bereits 1841/42 und 1846/47. Weitere Verbesserungsarbeiten in Richtung Oberdischingen fanden 1891/92 statt.
Durch diese Flußkorrekturen verloren die Überschwemmungen einiges von ihrem Schrecken. Doch selbst heute noch entstehen den Landwirten durch Überschwemmungen beträchtliche Schäden.
Das heutige Öpfingen hat sich von einem ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Dorf zu einer Wohn gemeinde gewandelt. Öpfingen hat zur Zeit ca. 1900 Einwohner. Sämtliche Einrichtungen, die ein modernes Gemeinwesen verlangt, sind vorhanden. Es kann also mit Fug und Recht gesagt werden, daß es sich in Öpfingen, so wie es sich heute darstellt, gut wohnen und leben läßt.