Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Blochingen

In Silber über einem erniedrigten blauen Wellenbalken eine nach oben geöffnete blaue Tucherschere.

Das Wappen von Blochingen hat im unteren Drittel des Schildes einen blau gezeichneten Fluss, der sicher die nahe gelegene Donau anzeigt. Darüber, ebenfalls blau, eine stilisierte Schere. Diese Schere stammt wohl von der langen Zugehörigkeit Blochingens zu Scheer: 1282 verkaufte Mangold von Nellenburg die Grafschaft Diengau und Ergau (das Gebiet um Hohentengen) u.a. mit Blochingen an Rudolf von Habsburg und somit wurde Blochingen Bestandteil der Herrschaft Scheer, später Friedberg-Scheer. 1452/54 kam es mit Scheer an die Truchsessen von Waldburg und 1776 an Thurn und Taxis. 1806 wurde es württembergisch und kam zum Oberamt Saulgau, das 1934 zum Kreis Saulgau würde, mit der Kreisreform 1973 zum Kreis Sigmaringen und ist seit dem 1.1.1975 Teil der Stadt Mengen.

Die Schere wurde lange gedeutet als stilisierte Schafschere, sie dürfte aber vom alten fränkischen Scherragau stammen (scherra aus althochdeutsch „scorra‘, gemeint sind die z. T. schroffen Felsen der Schwäbischen Alb), und weil Scheer ein Hauptort des Scherragaus war, wurde der Name des Gaues übernommen zu Scheer (vgl. Eritgau und Ertingen). Erhalten ist der Gauname u.a. noch im Namen Harthausen ob Scheer.