Bayern

Markt Dietmannsried

Gespalten von Rot und Blau durch eine gekürzte, eingeschweifte silberne Spitze, darin auf grünem Boden liegend ein rotes Herz; vorne eine linksgewendete silberne Taube, hinten ein goldener Hahn.

Ein Siegel aus der Zeit um 1820 zeigt eine Föhre, rechts davon eine Taube und links einen Hahn. Ein Dienstsiegel von 1901 hat diese Darstellung übernommen. In einer Wappenbeschreibung von 1835 werden unten ein rotes Herz und oben eine Föhre erwähnt. Die Farben Rot und Blau weisen auf das Fürststift Kempten hin, das den Ort im 16. Jahrhundert zum Mittelpunkt der nördlichen Grafschaft Kempten machte und sich gegen den Widerstand der Reichsstädte Kempten, Leutkirch und Memmingen dafür einsetzte, dass ihm Kaiser Rudolf II. im Jahr 1586 die Marktrechte verlieh. Der Hahn stammt aus dem Wappen der Vorner zu Überbach, die Beamte im Fürststift Kempten waren und die Herrschaft Überbach als stiftskemptisches Lehen innehatten. Nach dem Tod des letzten Vorner 1592 kamen die Güter 1594 wieder an das Fürststift. Die Taube ist eine Wappenfigur der Bürgerfamilie Laufner aus Kempten und erinnert an ihre Ortsherrschaft in Dietmannsried. Die ehemalige Föhre stand fälschlicherweise redend für den Namen Vorner. Das Herz hat keine Bedeutung und wird als Allegorie aus der Biedermeierzeit angesehen.


Zum Markt Dietmannsried gehören folgende Ortsteile.
Probstried, Ortsteil
Reicholzried, Ortsteil
Schrattenbach, Ortsteil
Überbach, Ortsteil

Eine Übersicht dieser Ortsteile finden Sie auf dieser Wappenübersicht.