Bayern

Stadtteil Leitershofen

Unter einem von Rot und Silber gespaltenen Schildhaupt, darin zwei liegenden Wecken in verwechselten Farben, gespalten von Silber und Rot mit einer heraldischen Lilie in verwechselten Farben.

Der von Silber und Rot gespaltene Schild steht für das Wappen der Freiherren v. Welser, die unter Bartholomäus VI. Welser 1523 das Obere Schlösschen kauften und 1532 zusammen mit Bartholomäus Brüdern Franz und Anton Welser diesen Besitz erweiterten. Die Welser blieben allerdings nicht die einzigen Augsburger Bürger- und Patriziergeschlechter, die in Leitershofen Gerichts- und Grundrechte erwerben konnten. So erinnern die beiden Wecken im Schildhaupt an die Augsburger Goldschmiede Volkwein, denen 1366 über Agnes Pappenheimer, geb. Volkwein, Leibgedingsrechte in der Gemeindeflur übertragen wurden. Die Farben der Schildhaupts, Rot und Silber, stehen schließlich wieder für den bischöflichen Ortseinfluss, der sich aber weniger über direkten hochstiftischen Grundbesitz als über die Landeshoheit über den Ortsbesitz des Domkapitels und des Augsburger Augustinerchorherrenstifts St. Georg nachweisen lässt. Historisch gerechtfertigter wäre hier letztlich ein Rückgriff auf das heraldische Kreuz des Stifts St. Georg gewesen, das über Jahrhunderte den Ortsteil über das Untere Schloss beherrscht hatte.