Bayern

Gemeinde Kirchhaslach

Gespalten von Silber und Grün; über von Schwarz und Silber gespaltenem und gesenktem Wellenbalken vorne ein rotes Mühlrad, das oben mit einer roten Heugabel bedeckt ist, hinten eine silberne heraldische Lilie, die mit einer silbernen Haselnuss besetzt ist.

Der Ortsname bezieht sich auf die Pfarr- und Wallfahrtskirche zu "Unserer Lieben Frau" und die Lage am Haselbach. Im Wappen wird dies durch den Wellenbalken und die Lilie mit der Haselnuss dargestellt. Die Lilie gilt als Mariensymbol. Sie weist auf die den Ort architektonisch prägende Pfarr- und Wallfahrtskirche hin. Der Legende zufolge fand Albrecht von Rechberg auf der Jagd an dieser Stelle ein Gnadenbild und brachte es nach Babenhausen. Das Bild kehrte aber dreimal an den Fundort zurück, woraufhin man an dieser Stelle zunächst eine Holzkapelle errichtete, 1391/92 dann eine erste, dreischiffige Kirche. Die Wallfahrt blühte vor allem im 15. Jahrhundert und nach 1648. Nach dem Verbot 1808 wurde sie 1851 wieder aufgenommen, erreichte aber nicht mehr die frühere Bedeutung. Die Lilie weist außerdem auf die Familie Fugger hin, die von 1538 bis 1806 die Landesherren waren. Das Mühlrad steht für die Mühle, die unter der Fugger-Herrschaft 1712 am Haselbach errichtet wurde. Die Heugabel und die grüne Tingierung stellen die landwirtschaftliche Struktur der Gemeinde dar.