Bayern

Stadt Ingolstadt

In Silber ein rot bewehrter blauer Panther.

Die ersten Siegel der Stadt zeigten den Heiligen Mauritius als Schutzpatron der Moritzkirche, der Hauptkirche der Stadt. Die Wahl des Schutzheiligen geht auf die seit dem 9. Jahrhundert bestehende Verbindung Ingolstadts mit dem Kloster Niederaltaich, einem dem Heiligen Moritz geweihtes Benediktinerkloster, zurück. Ab 1314 stützt sich der Schutzpatron auf einen Schild mit einem Fabelwesen, einem damals als Pantier bezeichneten, feuerspeienden Drachen. Als volksetymologische Erklärung wurde aus „Pantier“ im Laufe der Jahrhunderte der Panther. Ab etwa 1340 wird der Schild mit dem Panther als alleiniges Siegel verwendet und findet sich überdies auf Münzen sowie dem „Kreuztor“. Die Herkunft des Wesens ist nicht mit Sicherheit nachzuweisen. Es wird mehrheitlich angenommen, dass sich der Panther von den spanheimischen Pfalzgrafen von Kraiburg-Ortenburg herleitet, der seit 1260 Nebenwappen der Wittelsbacher war und der sich ebenfalls im bayerischen Staatswappen findet, dort allerdings goldbewehrt ist. Eine weitere, eher legendäre Möglichkeit ist die Verleihung des Wappens durch Ludwig den Bayern im Jahre 1313, mit der er die Tapferkeit der Ingolstädter in der Schlacht von Gammelsdorf honorieren wollte.