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Wappen
(LK) = Landkreis
(S) = Stadt
(G) = Gemeinde
(M) = Markt
(Vgm) = Verw.-gemeinsch.
(Ot) = Orts-/Stadtteil
In Silber auf grünem Boden stehend der Erzengel Michael in langem roten Gewand mit goldenen Flügeln; er hält mit der Rechten einen silbernen Stab mit goldenem Kreuz, mit der Linken eine goldene Waage, in deren gesenkter Schale ein nackter Mensch, in der erhöhten ein schwarzer Teufel sitzt.
Der damals den Grafen von Orlamünde gehörige Ort soll vor 1377 durch Kaiser Karl IV. zur Stadt erhoben worden sein. Mit diesem Ereignis hängt zeitlich die Herstellung des schon von Hupp vermuteten ältesten Siegels zusammen, dessen Silbertypar 1953 im Rathaus gefunden wurde. Das spitzovale Siegel zeigt St. Michael mit dem Kreuzstab und der Waage in künstlerischer Wiedergabe und die auf verschlungenem Band seitlich angebrachte Inschrift in Minuskeln : s: iudicis in ludwigist. Durch den ungeflügelten Engel mit Schwert verschieden im Bildinhalt, kreisrund und mit der umlaufenden Umschrift ist das s secret universitat in ludwigstat aus dem frühen 15. Jahrhundert, das als das erste eigentliche Ratssiegel zu gelten hat und seit 1519 durch Abdrucke bezeugt ist. Dem ältesten Siegel wiederum in der seltenen Spitzovalform gleicht ein Nachschnitt aus dem 16. Jahrhundert mit der Umschrift SIGILLVM DES RATS ZV LVDWIGSTAD. Die Wahl des Erzengels als Gemeindesymbol fußt auf seiner einstigen Verehrung als „rechter patron und haubtherr“ des Ortes. Er blieb Siegel- und Wappenbild auch nach dem Übergang der Herrschaft Lauenstein-Ludwigsstadt an die Markgrafen von Bayreuth 1622, wenn auch die Darstellung mehrfach geringfügig wechselte. Reiß hielt sich 1767 an das älteste Muster. 1783 wurde aber der Engel in einem kleinen Marktsignet und auf einem Tafelgemälde im Schulhaus nur halbleibs gezeigt. Die schon 1746 nachweisbare fünfzackige Krone über dem Schild erscheint noch in einem hübschen Siegel aus der zeit um 1810. Anläßlich der Wappenrevision 1818/19 wurde gegen die Fortführung des Ortswappens kein Einwand erhoben. Es erscheint deshalb auch in der heraldischen Literatur des 19. Jahrhunderts und bei Hupp. Die traditionelle Spitzovalform des Siegels wurde 1922 wieder beim Neuschnitt des Dienstsiegels aufgenommen. Das jetzige Siegel von Ludwigsstadt, das 1953 wieder die Bezeichnung „Stadt“ erhielt, lehnt sich an das älteste Siegelbild an, das in einen ovalen Schild gesetzt wurde. Die Tingierung des Wappens entspricht in der Hauptsache einer farbigen Abbildung im Ministerialakt von 1819.
Zur Stadt Ludwigsstadt gehört folgender Stadtteil.
- Lauenstein, Stadtteil
Eine Übersicht dieser Stadtteile finden Sie auf dieser Wappenübersicht.