Bayern

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Syrgenstein

Gemeinde  Bachhagel

Gemeinde Bachhagel
Durch eine von Schwarz und Gold gespaltene, eingeschweifte Spitze, darin auf gesenktem blauen Wellenbalken eine silberne Burg mit Zinnenturm und roten Dächern, gespalten in Gold und Schwarz; vorne ein schräger schwarzer Sperrhaken, hinten ein steigendes, rotbewehrtes, silbernes Einhorn mit roter Mähne und rotem Schwanz.
Das 1964 verliehene Wappen von Bachhagel wurde geändert, damit auch die Wappen der ehemals selbständigen Gemeinden Burghagel und Oberbechingen Berücksichtigung finden konnten. Der schwarze Sperrhacken stammt aus dem Wappen der Edelherren von Hageln und verweist auf den Gemeindeteil Bachhagel sowie im Zusammenhang mit der Burg auf den Gemeindeteil Burghagel. Das Einhorn ist dem ehemaligen Gemeindewappen von Oberbechingen entlehnt und stellt das Wappensymbol der Ulmer Patrizierfamilie Roth von Schreckenstein dar, die von 1581-1622 Inhaber der Hofmark Oberbechingen war. Hans Caspar Roth von Schreckenstein ließ 1584 das dortige Schloß erbauen. Der Wellenbalken „redet“ für den Ortsnamen Bachhagel

Gemeinde  Syrgenstein

Gemeinde Syrgenstein
Geteilt; oben in Silber ein schwarzer Schrägbalken, der mit einem goldenen Adler belegt ist; unten wieder geteilt, oben gespalten von Rot und Silber, unter Blau belegt mit einem goldenen Zinnenturm.
Die Gemeinde Syrgenstein setzt sich aus den ehemals selbständigen Gemeinden Syrgenstein, Staufen und Landshausen zusammen. Syrgenstein wurde seinerseits 1971 aus den beiden Gemeinden Altenberg und Ballhausen gebildet und erhielt den Syrgenstein nach den Herren von Syrgenstein, die seit 1693 in Altenberg saßen, das dortige Schloß wieder erbauten und eine eigene Linie „Syrgenstein-Altenberg“ begründeten. Altenberg wurde 1700 durch Kolonisten gegründet, die von den Herren von Syrgenstein angesiedelt worden waren. Das Wappen der Herren von Syrgenstein mit dem Adler im Schrägbalken findet sich im oberen Teil des Gemeindewappens. Das Wappen der Herren von Westerstetten (geteilt; oben in Rot und Silber gespalten, unten Blau) erinnert daran, dass diese Adelsfamilie zwischen 1390 und 1471 sowie von 1549 bis 1637, als die Familie im Mannesstamm ausstarb, die Herrschaft bzw. die Hofmark Staufen sowie die Herrschaft Altenberg besaß. Der Zinnenturm erinnert an den sog. „Alten Turm“ bei Staufen, der als Ruine der ehemaligen Burg Blosenstaufen schon im Wappen der alten Gemeinde Staufen enthalten war.

(Die Genehmigung wurde am 11.10.1982 erteilt.)

Gemeinde  Zöschingen

Gemeinde Zöschingen
In Blau zwischen zwei zugewandten goldenen Löwen eine eingeschweifte silberne Spitze, darin ein schwarzes Tatzenkreuz.
Zöschingen gehörte ursprünglich zum Herrschaftsbereich der Grafen von Dillingen; dann war dort das Dillinger Hauskloster Neresheim begütert. Seit dem späteren Mittelalter wurde auch der Deutsch-Ritter-Orden Grundherr in der Gemeinde. Der Orden konnte diesen Grundbesitz bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts halten. Die Landeshoheit stand seit der Mitte des 13. Jahrhunderts Bayern bzw. dem Fürstentum Pfalz-Neuburg zu. Durch die Dillinger Löwen, die auch im Klosterwappen von Neresheim erschienen, und durch das Kreuz des Ritterordens wird die geschichtliche Entwicklung dokumentiert. Die Farben Weiß-Blau erinnern an die weit zurückreichende bayerische Landeshoheit.
Die heraldische Gestaltung und die künstlerische Ausführung des Wappens entsprechen allen Voraussetzungen. Es unterscheidet sich auch hinreichend von bereits bestehenden Gemeindewappen in Bayern.