Bayern

Beschreibung der Wappen der Ortsteile vom Markt Kaisheim

Ortsteil  Altisheim

Ortsteil Altisheim
Geteilt: Oben in Silber ein schwarzer Balken, unten in Rot ein aus schräg gekreuzten silbernen Leisten gebildetes Gitter.
Das Wappen stützt sich in seiner Gestaltung auf die Truchsessen von Graisbach, die im 14. und 15. Jahrhundert als Angehörige der gräflichen Dienstmannschaft in Altisheim, zur Grafschaft Graisbach gehörig, ihren Sitz hatten. Mit dem Gemeindewappen wird somit eine wesentliche Epoche der Ortsgeschichte dokumentiert.

Quelle: König J. W.: Die Wappen der Kommunen im Landkreis. Donauwörth 2001
Ortsteil Bergstetten (Kaisheim)
Ein schräg gestellter, rot-weiß geschachteter Balken teilt das blaue Schild. Links unten ist ein Pferdekopf abgebildet. Rechts oben befindet sich ein unter einer Laubkrone ein goldenes K.
Der Weiß und Rot geschachtete Balken ("Zisterzienserbalken") erinnert an die Zisterzienser, denen Bergstetten seine erste urkundliche Erwähnung verdankt und dessen Gut es bis zur Säkularisation war.
Der Pferdekopf weist auf Bergstettens Zeit als königlich bayerisches Gestüt ab 1816 bzw. als Remonteamt der Wehrmacht ab 1936 hin.

Das gekrönte K schließlich symbolisiert Bergstettens heutige und auch schon aus frühreren Zeiten Zugehörigkeit zum Markt Kaisheim.

Quellen:
Kaisheim - Markt und Kloster
Josef Walter König: Die Wappen der Kommunen im Landkreis

Ortsteil  Gunzenheim

Ortsteil Gunzenheim
Gespalten von Silber und Blau; vorne drei aus einem roten Stängel wachsende rote Ähren, hinten auf grünem Zweigberg stehend ein silberner Kranich, der einen silbernen Stein hält.
Gunzenheim befand sich im frühen Mittelalter im Besitz des Klosters Lorsch (bei Bensenheim in Hessen). An die Abtei Lorsch erinnern die Farben der vorderen Schildhälfte. Sie entsprechen dem Kreuzschild der Abtei. In späteren Jahrhunderten wurde Gunzenheim vom Donauwörther Kloster Heilig Kreuz betreut.

Unter dem Abt Amandus Röls von Heilig Kreuz wurden besonders enge Beziehungen zu dem Donauwörther Benediktinerkloster unterhalten. Aus dem Wappen dieses Abtes stammt der Kranich. Die Ähren weisen auf den bäuerlichen Charakter der Gemeinde.

Ortsteil  Hafenreut

Ortsteil Hafenreut
In Blau eine schräg links gestellte goldene Reuthaue, darüber ein goldener Stern, darunter ein goldener Hafen.
Der Ort entstand als Rodungssiedlung und war grundherrschaftlich im Besitz des Klosters bzw. der Reichsabtei Kaisheim. Der Name Hafenreut wird versinnbildlicht durch eine „Reuthaue“, also eine Art Hacke, wie sie beim Reuten (= Roden) Verwendung fand, und durch einen „Hafen“ (= Topf, Gefäß). Der Stern verweist auf das Wappen des Kaisheimer Abtes Rogerius Röls (um 1700), der besonders verdienstvoll gewirkt hat.

Quellen:
Kaisheim - Markt und Kloster
Josef Walter König: Die Wappen der Kommunen im Landkreis

Ortsteil  Leitheim

Ortsteil Leitheim
In Blau über zwei silbernen Wellenleisten ein goldenes Seepferdchen.
Für das Gemeindewappen wurde das persönliche Wappen von Coelestin Meermoos (auch Mermos) übernommen, der im 18. Jahrhundert Abt des Zisternzienserklosters Kaisheim war und sich mit besonderem Eifer um Leitheim bemühte. Im Dorf selbst förderte er u. a. den Weinbau, der im Donautal vorübergehend einige Bedeutung erlangte.

Im Schloss entstanden unter seiner Ägide größtenteils jene Kunstwerke, die heute noch zu den regionalen Meisterleistungen des Rokoko zählen.

Quelle: König, J. W.: Die Wappen der Kommunen im Landkreis. Donauwörth 2001
Ortsteil Sulzdorf (Kaisheim)
Unter goldenem Schildhaupt, darin eine liegende grüne Ähre, in Schwarz ein aus dem linken Schildrand wachsender silberner Mönchsarm mit silbernem Abtsstab, beiderseits davon ein goldenes Kreuzchen.
Der Mönchsarm und die Kreuze deuten darauf hin, dass Sulzdorf bis zur Säkularisation unter dem Einfluss des Zisterzienserklosters Kaisheim stand. Die bäuerliche Struktur des Dorfes kommt durch die Getreideähre zum Ausdruck.

Quellen:
Kaisheim - Markt und Kloster
Josef Walter König: Die Wappen der Kommunen im Landkreis