Rheinland-Pfalz

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain

Ortsgemeinde  Alsdorf (Westerwald)

Ortsgemeinde Alsdorf (Westerwald)
In rot-grün ein silberner, mit drei schwarzen Rauten belegter Schräglinksbalken: Oben rechts ein goldener Hammer und ein goldener Schlägel mit gekreuzten goldenen Stielen. Unten links über goldenem Wellenschildfuß ein vierspreichiges goldenes Wasserrad.
Mit dem niederadligen Geschlecht der "von Alsdorf" beginnt die Geschichte von "Amilardisdorp". Die drei Rauten weisen auf das 1453 von "Wilhelm von Alsdorf" geführte Siegel hin. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte Alsdorf zu den bedeutendsten Industrieorten der vormaligen Grafschaft Sayn. Begünstigt durch die Wasserkraft der Flussläufe Heller, Daade und Steinebach hatte sich ein Zentrum der Eisenerzeugung entwickelt. Die Bedeutung dieser Industriezweige werden durch den goldenen Hammer und den goldenen Schlägel mit gekreuzten goldenen Stielen im oberen roten Feld gekennzeichnet. Für die Landwirtschaft, Nebenbetriebe, Wald, Hauberg und Jagd steht das grüne untere Feld. Der goldenen Wellenschildfuß und das Wasserrad symbolisieren die drei Flüsse, die über Jahrhunderte die Alsdorfer Hütten und Nebenbetriebe in Gang hielten.

Stadt  Betzdorf

Stadt Betzdorf
Schild gespalten, vorne in rot ein goldener, herschauender, rot bezungter Löwe, hinten in schwarz ein silberner Schrägbalken, belegt mit drei schwarzen Eberköpfen.
Die Stadt Betzdorf führt das gleiche Wappen wie die ehemalige Verbandsgemeinde Betzdorf.
Das Wappen nimmt auf die historische Vergangenheit von Betzdorf bezug und vereinigt die Wappen der Grafen von Sayn (Löwe) und der Herren von Freusburg (Eberköpfe).

Ortsgemeinde  Dickendorf

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Ortsgemeinde  Elben (Westerwald)

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Ortsgemeinde  Elkenroth

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Ortsgemeinde  Fensdorf

Ortsgemeinde Fensdorf
Das Wappen ist viergeteilt;
Feld oben rechts: Goldene Sumpfdotterblume auf blauem Grund;
Feld unten rechts: Blaue Pflugschar auf silbernem Grund;
Feld oben links: Drei schrägrechts verlaufende blaue Rauten auf silbernem Grund;
Feld unten links: Goldener Petrusschlüssel auf blauem Grund.
Erläuterung:
1. Allgemeines:
Die dominierende Farbe des Wappens ist blau. Blau ist traditionell die Farbe der Ortsvereine.

2. Feld oben rechts mit goldener Sumpfdotterblume auf blauem Grund:
Der Begriff „fen(s)“ aus dem Althochdeutschen/Gallischen oder das Niederländische „veen“ haben die Bedeutung Sumpf-, Moor- oder Feuchtgebiet. Möglicherweise entstand aus diesem Wortstamm der Ortsnamen Fensdorf. Die Sumpfdotterblume, die vorwiegend an feuchten Standorten gedeiht, soll den Begriff „Fens“ aus dem Ortsnamen symbolisieren.

3. Blaue Pflugschar auf silbernem Grund:
Die blaue Pflugschar steht für die landwirtschaftliche Struktur des Gemeindegebietes. Fensdorf war immer eine reine Wohnsiedlung, deren Bewohner von Ackerbau, Viehzucht und Forstwirtschaft lebten. Die Pflugschar war früheren Zeiten ein unverzichtbares Gerät zur Urbarmachung des kargen und steinigen Bodens.

4. Feld oben links mit drei schrägrechts verlaufenden blauen Rauten auf silbernem Grund:
Fensdorf wurde erstmals im Jahre 1220 urkundlich erwähnt. Es gehörte zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Sayn und ihren Vasallen, den Gevertzhagener Grafen. Die Grafen von Gevertzhagen herrschten auf dem Gebiet des heutigen Gebhardshainer Landes. Anfang des 13. Jahrhunderts hatten die Gevertzhagener ihre Stammburg in der Flur „Görsbach“ in der Gemarkung Fensdorf errichtet. Sie lag am Verbindungsweg von Fensdorf nach Gebhardshain am Wegstück „Auf dem Schrankweg“, in unmittelbarer Nähe des Dorfes Fensdorf. Wahrscheinlich entstand das Dorf in der gleichen Zeit und die Bewohner leisteten die Arbeit bei der Errichtung der Burg. Als Wappen führten die von Gevertzhagen drei schrägrechts verlaufende Rauten. Sie symbolisieren im Wappen die Zugehörigkeit Fensdorfs zum Kirchspiel Gebhardshain und politisch zur Verbandsgemeinde Gebhardshain.

5. Feld unten links mit goldenem Petrusschlüssel auf blauem Grund:
Der goldene Petrusschlüssel auf blauem Grund symbolisiert das Bistums Trier. Fensdorf liegt auf der so genannten „Trierischen Insel“ der Diözese Trier. Fensdorf ist der westlichste Zipfel der Trierischen Insel und grenzt an die Bistümer Köln und Limburg. Der Ort war bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine rein katholische Gemeinde. Der katholische Glauben spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte von Fensdorf und hat die Gemeinde maßgeblich geprägt.

Ortsgemeinde  Gebhardshain

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Ortsgemeinde  Grünebach

Ortsgemeinde Grünebach
Von blau über silber durch grün-silber-grün-silberne Wellenfäden schräggeteilt, oben goldene Hammer und Schlägel, unten schwarzer Glockenturm mit goldener Glocke.

Ortsgemeinde  Kausen

Ortsgemeinde Kausen
Eine Beschreibung zum Wappen liegt mir leider nicht vor.

Ortsgemeinde  Malberg (Westerwald)

Ortsgemeinde Malberg (Westerwald)
Eine goldene Waage auf blauem Grund. Dazu unten eine halbe silberne Spitze, darin ein schwarzes siebenspeichiges Förderrad.
In Blau eine goldene Waage: Dies ist ein Hinweis auf das frühere Zehntgericht (Mal) des Kirchspiels

Halbe silberne Spitze: Hinweis auf die zweite Silbe des Ortsnamens - "berg"

Förderrad: Der bestimmende Wirtschaftsfaktor aus früheren Zeiten war der Bergbau.

Ortsgemeinde  Molzhain

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Ortsgemeinde  Nauroth

Ortsgemeinde Nauroth
Auf goldenem Grund drei Rauten hintereinander in Rot. Vorn ein Hagedornzweig mit zwei silbernen Blüten und grünen Blättern. Hinten eine halbe rote Sonne.
Die drei Rauten sind Bestandteil des Wappens der Ritter von Gebhardshain, die bereits um 1400 Besitzungen in Nauroth hatten. Nauroth gehört bis heute politisch zur Verbandsgemeinde Gebhardshain. Kirchlich war es lange Zeit im Bereich der Pfarrei Gebhardshain und ist heute im Kirchengemeindeverband Gebhardshain-Elkenroth. Ebenso hat der evangelische Pfarrer seinen Amtssitz in Gebhardshain.

Die Hagedornzweige verweisen auf das Wappen der Zisterzienserabtei Marienstatt, in deren Gründungsurkunde aus dem Jahre 1222 mit dem Urkundenzeugen "Henricus de Nuenrode" Nauroth zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird. Marienstatt hatte von 1600 bis zur Säkularisation 1803 in Nauroth Besitzungen, das "Abteylische Hofgut zu Nauert".

Die Sonne, das dominierende Element im Wappen, ist einem besonders gestalteten Firstgiebel eines der ältesten Naurother Häuser nachempfunden. Es handelt sich um das etwa 1600 erbaute "Müllersch"-Haus, das bis 1964 in Nauroth stand. Der Überlieferung nach gehörte es dem Zimmermann Johannis Moelr, der an seiner Haus-Nordseite im Fachwerkgiebel eine besondere Schnitzerei, ein Sonnenmotiv, anbrachte.

Ortsgemeinde  Scheuerfeld

Ortsgemeinde Scheuerfeld
Unter goldenem Wellenschildhaupt durch einen silbernen Schrägbalken, belegt mit drei schwarzen Rauten, von Blau und Rot geteilt. Oben drei dreizeilige goldene Ähren mit sich kreuzenden Halmen. Unten eine goldene Spitzhacke (Schürfhacke) mit schrägrechts gestelltem Stiel.
Das im Schildhaupt in Gold gefasste Wellenband stellt die Sieg dar. Der silberne Schrägrechtsbalken, belegt mit drei übereinander liegenden schwarzen Rauten, weist auf die Herren von Seelbach hin, ihre Junkernhöfe und Liegenschaften in Scheuerfeld. Die drei goldenen Ähren in blauem Feld symbolisieren die drei Urhöfe (Oberscheuerfelder Hof, Beerhof, und Niederscheuerfelder Hof) und den Jahrhunderte alten Bauernstand. Die goldene Schürfhacke in roten Feld deutet auf die zweitausendjährige Erzgewinnung und die im frühen Mittelalter benannte Siedlung "Sciurefeld" hin.

Ortsgemeinde  Steinebach/ Sieg

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Ortsgemeinde  Steineroth

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Ortsgemeinde  Wallmenroth

Ortsgemeinde Wallmenroth
Unter einem silbernen, oben und unten schwarz bordierten Schildhaupt, belegt mit drei schwarzen Eberköpfen, balkenweise, in Gold eine grüne stilisierte Eiche mit fünf Wurzeln.
Die drei Eberköpfe (Wildschweine) sind aus dem Wappen der Freusburg. Nach Teilung der Pfarrei Haiger gehörte Wallmenroth zur Pfarrei "Kirch-Freusburg". Die Darstellung der "Eiche zu Nodenbrath" zeigt die bedeutende Grenz- und Hofeiche. Sie steht mit ihren fünf Wurzeln stellvertretend für die ersten fünf Ansiedlungen (s. Geschichte). Der goldene Hintergrund zur grünen Eiche erinnert an Getreidefelder als Grundlage des sich ausbreitenden menschlichen Lebens. Die kräftige Eiche symbolisiert auch das aufstrebende Leben und die Entwicklung der Gemeinde Wallmenroth.