Rheinland-Pfalz

Gemeinde Herschbach (Oberwesterwald)

Spätgotischer Rundschild. Gespalten durch eine einqebogene schwarze Spitze, darin ein silberner, gold bewehrter Adler. vorne in Gold ein blauer Wellenbalken. hinten in Silber ein rotes geschaffenes Hochkreuz.

Die Gemeinde Herschbach/Oww. wurde erstmals im Jahre 964 als Haderichsbach urkundlich erwähnt und ist weiter aus Lochheim, einer späten Siedlung des 17.Jhdts., und Wahnscheid entstanden. Der Haderichsbach bzw. Herschbach gibt der Gemeinde den Ortsnamen. Dafür steht der blaue Wellenbalken im vorderen. Goldenen Feld. Dies sind die Wappenfarben der nassauischen Grafen, in deren Herrschaftsgebiet das Gericht und Kirchspiel Salz lag und zu dem Herschbach gehörte. Durch den Diezer Vertrag von 1564 fiel das Kirchspiel, und somit auch Herschbach, an das Kurfürstentum Trier. Im Jahre 1815 kam Herschbach an das Herzogtum Nassau und gehörte ab 1866 in Preußen zur Provinz Hessen - Nassau. Die 3 alten Ortsteile sind in der Ortgemeinde Herschbach vereint und im Ortswappen durch die Spaltung in 3 Felder symbolisiert. Die an der alten Köln - Frankfurter Handelsstraße angesiedelte Gemeinde Herschbach hat insbesondere nach dem 2. Weltkrieg durch Ansiedlung von Industrie und Handwerk einen wirtschaftlichen Aufschwung erfahren und ist heute Teil der Verbandsgemeinde Wallmerod.
Seit 1970 gehört Herschbach zum Kirchspiel Hahn-Herschbach. Die neue Kirche ist der HI. Margarete von Antiochiea, einer der 14 Nothelfer, als Schutzpatronin geweiht. Ihr Attribut ist in den kurtrierischen Farben im hinteren Feld als rotes geschaffenes Hochkreuz in Silber dargestellt.
Der Ortsteil Wahnscheid war ehemals Sitz der niederadligen Familie "Köth", die sich seit 1347 von Wahnscheid nannten und 1788 ausgestorben ist. Sie führten als Wappen einen silbernen Adler in Schwarz. Er ist gold bewehrt in einer schwarzen eingebogenen Spitze in das Ortswappen aufgenommen.