Rheinland-Pfalz

Stadtteil Miesenheim

Unter silbernem Schildhaupt, darin ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz, gespalten von Gold und Blau, vorne die thronende, nimbierte und goldbekronte Himmelskönigin in blauem Mantel über rotem Kleid, in der rechten Hand das goldene Zepter haltend, mit der linken das silbern bekleidete nimbierte Jesuskind fassend, welches auf einem Ovalschild, darin in Rot ein silberner Balken mit darüber zwei balkenweise gestellten silbernen Mühleisen, stehend, den rechten Arm um den Nacken der Gottesmutter legend und in der linken Hand den blau tingierten, goldgefassten Reichsapfel tragend, hinten zwei zu einem Pfahl gestellte, sich durchdringende silberne Ringe.

Im Schildhaupt weist das Wappen des Hohen Erzstifts zu Köln (Kurköln) auf die Zugehörigkeit der Zivilgemeinde Miesenheim als Teil des alten Reichsguts mit der Stadt Andernach durch dessen Vergabe Kaisers Friedrich I. Rotbart im Jahre 1167 an seinen Reichskanzler und Erzbischof von Köln, Reinald von Dassel hin. Der vordere gespaltene Teil des Wappens zeigt das Siegel des Klosters St. Thomas, das eine Wassermühle und ehemaligen Springiersbacher Grundbesitz in Miesenheim besaß (vom Trierer Erzbischof Albero von Montreuil 1138 bestätigt). Dieses Klostersiegel zeigte stets in Gold die gekrönte Maria mit dem Jesuskind über dem Familienwappen der amtierenden Vorsteherin oder Äbtissin, hier der Freifrau von der Hees aus dem 18. Jahrhundert, die durch die Anlage des Nettehammers 1727 aus einer Getreidemühle die wirtschaftliche und damit finanzielle Situation von Dorf und Einwohnern beträchtlich verbesserte. Der hintere Teil des Miesenheimer Wappens stellt das Siegel (Silberringe in Blau) der Propstei zu Andernach der Abtei Himmerod (1134 gegründet) dar, die im Miesenheimer Bann neben St. Thomas ebenfalls großen Grundbesitz hatte.