Rheinland-Pfalz

Gemeinde Arnshöfen

Unter silbernem Wellenschildhaupt, darin ein durchgehendes geschaffenes rotes Kreuz, in Blau vor einer erniedrigten silbernen Leiste eine goldene Garbe mit 4 Ähren.

Die um 1525 erwähnte Gemeinde Arnshöfen, 1663 Arndtshöfen, liegt im Gebiet des ehemaligen Niederlahngaues, dem Herrschaftsgebiet der nassauischen Grafen. Mit den Diezer Verträgen von 1564 wechselten die Landesherren. Arnshöfen fiel an das Kurfürstentum Trier und gehört seitdem zu dem im Volksmund genannten "Triersch – Land". Unter dem Krummstab lebten die Arnshöfer bis 1802. Danach kam der Ort wieder in den Besitz der nassauischen Grafen, gehörte ab 1815 zum Herzogtum Nassau und ab 1866 in Preußen zur Provinz Hessen und Nassau. An die ehemaligen Landesherren erinnern im Ortswappen die nassauischen Wappenfarben Blau und Gold sowie das rote Trierer Kreuz in Silber. Die Ortsgemeinde Arnshöfen bestand seit jeher aus 4 Ortsteilen. Es sind dies Arnshöfen, Etzelbach, Maisenburg und das Niederdorf bzw. Niederarnshöfen. Die 4 Ortsteile sind im Ortswappen durch die 4 goldenen Ähren symbolisch dargestellt. Der Ortsname "Arnds - höfen" ist von einer Familie abgeleitet, die hier einen Hof besessen hat. Weitere Höfe besaßen hier auch die von Brambach, Reifenberg, Quernheim und Walderdorff. Von Nordwesten nach Südosten durchquert die Bundesstraße 8 die Gemarkung. Sie ist eine bedeutende alte Handels- und Heerstraße, bekannt als "Hohe Straße" oder "Köln-Frankfurter Straße". An ihr sind die beiden Ortsteile Arnshöfen und Maisenburg angesiedelt. Der Ortsteil Maisenburg ist wohl nach dem Namen seines ersten Besitzers, dem tierischen Landeshauptmann Johann Nicolaus Maysch benannt. Der Ortsname von Etzelbach stammt von dem gleichnamigen Bach, der östlich der B 8 entspringt und unterhalb des Ortsteils in die kleine Sayn mündet. Etzelbach und das Niederdorf liegen südlich der B 8 an den Verbindungsstraßen K 78 und K 79, die zum Nachbardorf Kuhnhöfen und zur B 8 hinführen. Diese für Arnshöfen so bedeutenden Straßen sind im Ortswappen durch eine erniedrigte silberne Leiste symbolisiert. Der "Kleine Saynbach", der östlich der Gemarkungsgrenze entspringt, durchließt die Gemarkung von Nordosten nach Südwesten und bildete lange Zeit die Grenze zwischen den Kirchspielen Meudt und Salz. Die Ortsteile Arnshöfen und Niederarnshöfen gehörten somit zur Pfarrei Weidenhahn, Etzelbach und Maisenburg zur Pfarrei Hahn, wurden aber Mitte der 70er Jahre des 20. Jhdts. der Pfarrei Weidenhahn zugeordnet. Der Kleine Saynbach ist durch das Wellenschildhaupt in das Ortswappen aufgenommen. Im übrigen komplementieren sich die Farben Blau-Weiß(Silber)-Rot im Ortswappen auch zu den französischen Nationalfarben, die somit an die aus der napoleonischen Zeit überlieferte Geschichte eines verwundeten französischen Soldaten und die Ansiedlung seiner Familie in Arnshöfen erinnern und so auch den im Volksmund für Arnshöfen entstandenen Dorfnamen "Klein Frankreich" wach halten. Landschaftlich liegt Arnshöfen am Anfang des reizvollen, stillen, noch wenig eingegrabenen Tal des Kleinen Saynbaches, das volkstümlich auch die "Kripp" genannt wird. Der Ort ist eine ländliche Gemeinde, die seit jeher von der Landwirtschaft lebte und dessen Gemarkung auch heute noch wesentlich von der Landwirtschaft geprägt ist. Darum ist die für Arnshöfen so charakteristische Landwirtschaft im Ortswappen durch das typische landwirtschaftliche Symbol, die goldene Garbe mit den 4 Ähren, dokumentiert. Heute ist die Ortsgemeinde Arnshöfen ein Teil der Verbandsgemeinde Wallmerod im Westerwaldkreis.