Rheinland-Pfalz

Gemeinde Reipoltskirchen

Im geteilten Wappenschild oben ein silbernes Rad in Blau und unten in Grün ein gestürzter Anker begleitet von 10 silbernen Schindeln.

Die heraldischen Symbole, das Rad und der von Schindeln begleitete gestürzte Anker, entstammen dem Wappen des ehemals ortsbeherrschenden Adelsgeschlechts, den Herren von Hohenfels-Reipoltskirchen.

Das Rad im Wappen der Herren von Hohenfels-Reipoltskirchen ist über die Herren von Hohenfels bis hin zu den Reichsministerialen von Bolanden erstmals 1214 nachweisbar (LASP, Gatterer-Apparat). Damit ist es älter als das Mainzer Rad, das erstmals 1238 unter dem Erzbischof Siegfried III. von Eppstein als Doppelrad auf einer Münzprägung dokumentiert ist. Im Amtssiegel des Mainzer Erzbischofs erscheint das Rad zu dieser Zeit noch nicht! Das Bolander Rad kann somit in seinem Ursprung nicht von dem Mainzer Rad abgeleitet werden. Die Vettern der Herren von Hohenfels-Reipoltskirchen, aus der alten Hohenfelser Linie, veränderten spätestens 1290 komplett ihre Heraldik, indem sie auf das Rad verzichteten und zu dieser Zeit bereits mit einem gestürzten Anker in einem mit Schindeln bestreuten Feld siegelten. Ende des 14. Jahrhunderts vereinigte die Linie Reipoltskirchen beide Hohenfelser Wappensymbole, Rad und Anker, in ihrem Stammwappen. Es wurde 1927 vom Bayerischen Staatsministerium des Innern genehmigt.