Rheinland-Pfalz

Gemeinde Taben-Rodt

Grüner Schildfuß unter silbernem Wellenbalken, Schildhaupt in der Mitte gespalten, im rechten Schildteil in Gold eine rote Kapelle in Frontalansicht mit goldener Tür und rotem Fenster, im linken Schildteil in Blau sich kreuzend goldener Abtsstab und silbernes Schwert, belegt mit schwarzem Doppelkopfadler.

Die Kapelle stellt als Wahrzeichen die im 15. Jahrhundert errichtete sagenumwobene im Saartal weit bekannte Michelskapelle dar. Die erste urkundliche Erwähnung Tabens findet sich im berühmten Testament des Diakons Adelgisel-Grimo aus dem Jahre 634. Dieses Dokument ist die älteste Urkunde des frühen Mittelalters, deren Inhalt die Rheinlande berührt. Damit gehört Taben-Rodt zu den ältesten Orten der Region. Eine Schenkung des Frankenkönigs Pippin, er war der Vater Karls des Großen, aus dem Jahre 768 bringt Taben-Rodt in den Besitz des Trierer Klosters St. Maxim. Die dortigen Mönche erbauten hier an der Saar eine Propstey, deren Bedeutung sich weit über Taben-Rodt hinaus erstreckte und den Ort über Jahrhunderte zum religiösen Mittelpunkt der unteren Saar werden ließ. Die Gebäude der heutigen Propstey stammen zum größten Teil aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und dienen heute dem Palottiner-Orden als Internat mit Grund- und Hauptschule und einer Jugendhilfeeinrichtung. Der Doppelkopfadler mit gekreuztem Abtsstab und Schwert weist hin auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Abtei St. Maximin. Der silberne Wellenbalken nimmt Bezug auf die Saar als Heimatfluss.