Rheinland-Pfalz

Verbandsgemeinde Asbach

Geviert; Feld 1: in Silber ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz; Feld 2: in Silber mit blauem Bord ein roter Balken; Feld 3: in Rot drei 2:1 gestellte, goldgekrönte, silberne Adlerköpfe; Fel 4: in Silber ein durchgehendes rotes Balkenkreuz.

Die Quadrierung des Wappens weist hin auf die vier zur Verbandsgemeinde zählenden Ortsgemeinden Asbach, Buchholz (Westerwald), Neustadt (Wied) und Windhagen.

zu Feld 1: Wappen Kurköln
Unter Erzbischof Konrad von Hochstaden kam das Amt Altenwied 1250 aus dem Erbe der Gräfin Mechtildis von Sayn ans Erzstift Köln. Es blieb als selbständiges Amt im Kurkölnischen Oberamt Linz bis zur Auflösung des Kurstaates 1803. Unter Kurkölnischer Verwaltung erhielt das Amt durch 550 Jahre sein Gepräge. Die Pfarreien Asbach, Windhagen und die 1835 von Asbach abgetrennte Pfarrei Buchholz gehörten stets zur Erzdiözese Köln.

zu Feld 2: Wappen des Edelfreien Geschlechts der Ütgenbacher
Das edelfreie Geschlecht der Ütgenbacher (1116 - 1482) stammt aus dem Asbacher Land. Über die vielfache Verflechtung ihrer Grundherrschaft mit der Heimat- und Pfarrgeschichte Asbachs hinaus (Prümer Vogtei in der Elsaff 1222, Armenstiftung Bertrams von Nesselrode 1499, besitzt das Asbacher Land die Kapelle Ütgenbach, deren Vorrangstellung als frühe Pfarrkirche des Vorderen Westerwaldes noch 1965 im Recht auf „Taufe, Begräbnis und Glockenschlag“ geltend gemacht wird. Nachfahre der Ütgenbacher ist Graf Nesselrode. Das vom Amt Asbach bisher geführte Ütgenbacher Wappen soll auch in dem der neuen Verbandsgemeinde erscheinen.

zu Feld 3: Wappen der Vögte von Panau (in vertauschten Farben)
Im Schild der Vögte von Panau (1325, 1378 - 1403) wird das hervorragendste Geschlecht des Neustädter Landes festgehalten. Ihre Nachfahren waren die Räuber von Kaan und die Schütz von Holzhausen, deren Grabsteine an der Kirche in Neustadt stehen. Das Geschlecht stellte in Wiegand I. (1335 - 1356) und seinem Neffen Wiegand II. (1380 - 1402) zwei Äbte in Maria Laach.
Das in der Literatur (Fahne, Adelige Geschlechter...) als Urnen, Doppelbecher und später als Garben (Frei von Dehrn) gedeutete Wappen ist von Dr. H. Gensicke als 3 (2 : 1) Adlersrümpfe richtiggestellt.
Diese Lesart wurde dem Entwurf in freier Darstellung zugrunde gelegt. Die noch vorhandenen Grabsteine ihrer Nachfolger halten die Erinnerung an dieses Geschlecht wach und lassen es mit seiner Verwandtschaft zu den von Lympach und den von Krumbach mit Feld 4 als Neustädter Beitrag im Verbandsgemeindewappen geeignet erscheinen.

4. Feld: Wappen Kurtrier
Die mittlere Wied bildet mit den Pfarreien Neustadt, Peterslahr und Horhausen die Grenze der Diözese Trier. Im Trierer Kreuz wird neben dem Kölner die Grenzlage des Amtes Altenwied zwischen Engers- und Auelgau deutlich, bei der Trier die Jurisdiktion über die Pfarrei Neustadt im Kurkölnischen Amt Altenwied behaupten konnte.


Zur Verbandsgemeinde Asbach gehören folgende Mitgliedskommunen.
Asbach (Westerwald), Gemeinde
Buchholz (Westerwald), Gemeinde
Neustadt (Wied), Gemeinde
Windhagen, Gemeinde

Eine Übersicht dieser Mitgliedskommunen finden Sie auf dieser Wappenübersicht.