Rheinland-Pfalz

Ortsgemeinde Meddersheim

In Blau auf silbernem Ross der golden-nimbierte, rotgekleidete St. Martin, der mit silbernem Schwert den roten Mantel dem auf der Erde sitzenden silbernen Bettler mit rotem Schultertuch, zuteilt; im linken Obereck ein goldenes Schildchen, darin ein roter, blaugekrönter Löwenkopf.

Von der Gemeinde Meddersheim ist ein altes Gerichtssiegel von 1606 überliefert. Es zeigt die St.-Martinus-Szene. An diese alte Siegeltradition knüpft nun auch die Wappenbildung für die Gemeinde Meddersheim an. Dieses alte Gerichtssiegel ist noch weiterhin mit seiner Symbolik innerhalb der Gemeinde und Bevölkerung bekannt und vertreten. Eine Vielzahl von Darstellungen der St.-Martin-Szene geht ganz offenkundig auf das alte Gerichtssiegel zurück. Da die St.-Martin-Szene auch in anderen Gemeinden Inhalt des Gemeindewappens ist, war die Aufnahme einer Unterscheidung zu gleichartigen Wappendarstellungen notwendig.

Im linken Obereck ist daher ein goldenes Schildchen mit einem roten, blaugekrönten Löwenkopf aufgenommen. Meddersheim war in der Feudalzeit, also bis etwa 1800, Oberschultheißerei in der Wild- und Rheingrafenschaft. Es gehörte 1750 als Kondominium den Linien Salm-Kyrburg und Dhaun je zur Hälfte. Salm-Kyrburg führte in Rot drei goldene Löwen. Der Löwenkopf ist dem Wappen Salm-Kyrburg entnommen.