Rheinland-Pfalz

Gemeinde Großlittgen

Unter silbernem Schildhaupt, darin ein rotes Balkenkreuz, durch eingeschweifte goldene Spitze, darin ein schwarzer Löwe, gespalten; vorne in Rot ein silbernes Schwert nach links, hinten in Rot zwei ineinander geschlungene goldene Ringe.

In sehr engem Zusammenhang mit den Anfängen des Ortes stand ein Rittergeschlecht, das - abgeleitet vom Namen ihrer im luxemburgisch-lothringischen Grenzgebiet liegende Stammburg Rüttgen- „von Rutich", „von Roucy“, „von Rozeio“, „von Ruzei“, „von Roscei", „von Rocei“, „von Ruscheio" hieß. Mit dem luxemburgischen Grafenhaus standen sie in enger verwandtschaftlicher Beziehung; ihr Wappen zeigt einen von rechts aufsteigenden, gekrönten Luxemburger Löwen*).
Ein Familienzweig dieser Ritter nannte sich später die „von Litiche", nachdem der Ortsname von Großlittgen von ihnen als Familienname übernommen wurde**).
Im 12. Jahrhundert ist den Litichern die Grundherrschaft über Großlittgen in Form eines Lehens vom luxemburgischen Grafenhaus übergeben worden***).
Bis 1341 waren die luxemburger Grafen im Gebiet von Großlittgen die Landesherren. Von 1341 bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Großlittgen zu Kurtrier. Am 25. November 1346 erhob der Trierer Kurfürstbischof Balduin Großlittgen in den Städterang und gab damit den Bürgern des Ortes erstmals das wichtige Bürgerrecht, ein in der Geschichte der Zivilgemeinde von Großlittgen bedeutendes Datum.
Seit 1802 gehört das Kloster Himmerod zur Zivilgemeinde Großlittgen. Das Kloster Himmerod ist bereits über 850 Jahre ein weit über die nähere Heimat hinaus sehr bekanntes religiöses, geistiges und kulturelles Zentrum.
Der Hl. Martin von Tours ist seit alter Zeit Pfarr- und Ortspatron von Großlittgen. Er führt als Attribute ein Schwert und seinen Mantel. Die beiden unteren linken und rechten roten Teilbereiche sollen symbolhaft den, mit dem Schwert, geteilten Mantel darstellen.
*)+**)+***) aus: Manderscheid - Geschichte einer Verbandsgemeinde in der südlichen Vulkaneifel, 1986, Seite 708, Herausgeber: Verbandsgemeinde Manderscheid, verfaßt von Günter Hesse und Wolfgang Schmitt-Kölzer

Das Landeshauptarchiv Koblenz hat mit Schreiben vom 11.06.1987, Az.: 2 Zi/270-Großlittgen, mitgeteilt, daß gegen den ausgeführten Entwurf keine Bedenken bestehen.

Der Gemeinderat Großlittgen hat am 23. Juli 1987 beschlossen, den ausgeführten Entwurf anzunehmen und künftig als Gemeindewappen zu führen.