Schleswig-Holstein

Gemeinde Münsterdorf

Über silbernen und blauen Wellen in Blau ein silberner Krummstab zwischen zwei begrannten goldenen Ähren.

Münsterdorf hieß im frühen Mittelalter "Welanao" in der Bedeutung "Wellenau". Erzbischof Ebo von Reims gründete um 822 an diesem Ort ein kleines Kloster als Station für seine Missionare. Da die Mission nur von bescheidenem Erfolg gekrönt war, verfiel die "Zelle des Ebo" wieder. Als Ansgar, der Apostel des Nordens, 834 Erzbischof von Hamburg wurde, nahm er die Bemühungen Ebos wieder auf. An derselben Stelle in Welanao errichtete er ein dem heiligen Sixtus geweihtes "Oratorium", d.h. ein Bethaus. Diese Gründung führte offenbar zur Änderung des Ortsnamens, da ein Kloster damals auch "Münster", lateinisch "monasterium", genannt wurde. Der Krummstab im Wappen ist Symbol für diese Klostergründung der beiden Erzbischöfe. Die Ähren im Wappen weisen auf den durch die Landwirtschaft hervorgebrachten Wohlstand, begünstigt durch den hier fruchtbaren Geestboden. Die Wellen beziehen sich auf die Stör zu einer Zeit, als sie noch verkehrsreicher Wasserweg war, sowie auf den alten Ortsnamen "Wellenau", mit dem wohl die Stör gemeint war.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.