Schleswig-Holstein

Gemeinde Hitzhusen

In Silber über einem breiten blauen Flachzinnen-Schildfuß, darin eine silberne Meerforelle, ein schmaler roter Flachzinnensteg, darüber ein großer grüner Wassernabel mit drei Blättern.

Hitzhusen gehört zur Amtsverwaltung Bad Bramstedt-Land und dem Kreisgebiet Bad Segeberg. Der Ort ist aufgrund seiner naturgeografischen Ausstattung ein für die frühere Zeit günstiger Siedlungsraum gewesen. Die Ortslage selbst hat sich leicht ausgedehnt. Südl. der Bramau sind kleine Siedlungsbereiche neu entstanden. Im Osten - randlich zu Bad Bramstedt - ist die Aukamp-Siedlung gegründet worden, die ein langfristiges Zusammenwachsen andeutet. Aus der kleinen Ortslage an der stark befahrenen B 206 hat sich ein Ort aus Ober- und Unterdorf mit großer Siedlungsfläche und Gewerbebetrieben entwickelt.

Urkundliche Erwähnung

Um 1300 wurde Hitzhusen als Hyddeshusen erstmals urkundlich erwähnt. 1365 in villa Hyddeshuzen, 1543 in Hiddeshusenn, 1623/24 in Hiddeshausen umbenannt. Seit 1855 Hitzhusen - „Husen (d. h. zu den Häusern) des Hiddi", Kzfm. zu Hildi, Hildo zu ahd. hiltia, as. hildi = „Kampf“ gehört.

Charakteristisches

Das Wappen zeigt im oberen Bereich die Pflanze Wassernabel, Hydrocotyle vulgaris. Sie kommt ziemlich selten in ganz Europa vor und wird hier unter der Biotop-Nr. 27 vom 12.11.98 erwähnt. Sie wird 10-40 cm groß, Stiel kriechend, fadenförmig, an den Knoten wurzelnd. Die Blätter sind kreisrund, schildförmig, gekerbt 2-4 cm breit. Sie wächst an Gräben, Ufern, sowie Flachmooren und Moorwiesen.
Das zinnenförmige Band symbolisiert eine Burg, die sich früher an dem Fluss Bramau befand. (Eine mögliche Turmhügelburg des Mittelalters). Noch heute heißt es dort „Schlossberg" und die Wiese an der Bramau „Borgwisch".
Der Kantenabschluss der blauen Fläche symbolisiert die Bramau, die die Gemeindefläche in zwei Teilbereiche trennt. Um 1878/80 besitzt sie immer noch ihren Verlauf mit großen Mäandern, um 1951/53 weist sie einen stark begradigten Verlauf. In Hitzhusen sind neben wenigen typischen Kleingewässern - vielfach Fischteiche und Regenrückhaltebecken vorhanden.
Das Vorkommen der Meerforelle, Salmo trutta trutta in der Bramau, hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Der Fisch kann eine Länge von 1 m aufweisen. Er zieht wie der Lachs zum Laichen weit flussaufwärts. Versuche haben ergeben, dass Meerforellen, denen das Entkommen aus dem Süßwasser ins Meer unmöglich ist, sich zu kleinen Bachforellen entwickeln, junge Bachforellen im Meer hingegen zu großen wandernden Meerforellen werden.