Schleswig-Holstein

Stadt Heide

Das Wappen der Stadt Heide zeigt auf rotem Grund den barhäuptigen Ritter St.-Georg in silbern schimmernder Rüstung, der auf dem Leib eines auf dem Rücken liegenden silbern dargestellten Drachens steht und seinen Speer in dessen Rachen stößt. Rechts vom Ritter ist ein Anker und links ein Heidekrautbüschel zu sehen. Das Haar, der Gürtel, die Sporen und der Speer des Ritters, die Augen des Drachens, der Anker und die Wurzeln des Heidekrautbüschels sind in Goldfarben gezeichnet, während das Heidekrautbüschel von der Wurzel an in Grün und die Blüten in Lila dargestellt sind.

Das Hauptmotiv des Wappens der Stadt Heide ist der einen Drachen tötende heilige Georg, in Norddeutschland St. Jürgen genannt. 1434 trafen sich die Vertreter von acht Dithmarscher Kirchspielen "up de Heyde tho Rusdorpe" (Rüsdorf), um mit Hamburger Abgesandten Friedensgespräche zu führen. An dieser Stelle entwickelte sich in der Folgezeit der Ort Heide, insbesondere seitdem die Landesversammlungen aller Dithmarscher hier stattfanden und von 1447 an das oberste Gericht des Landes ebenfalls hier tagte. Die bald nach 1434 errichtete, St. Jürgen geweihte Kapelle wurde um 1460 Kirche mit eigenem Kirchspiel. Damit erhielt der Ort das Recht, ein eigenes Siegel zu führen; dieses gibt den Kirchenheiligen wieder. Sein ältester Abdruck stammt von 1461. Als Tagungsort wichtiger Organe der Landesverfassung entwickelte sich Heide zum Zentrum der Bauernrepublik Dithmarschen. Auf das älteste Heider Siegel geht das heutige Wappen zurück. Im Mittelpunkt steht der Kirchenheilige, das Heidebüschel erklärt "redend" den Ortsnamen. Die Bedeutung des Ankers ist nicht geklärt. Die Abbildungen bei Elverfeldt und Angelus zeigen nur die Figur des Heiligen. 1869 wurde Heide Stadt.