Schleswig-Holstein

Gemeinde Osdorf

In Silber jeweils zwei Viertel eines roten Wagenrades und eines roten Mühlrades, schragenweise mit der Nabe auf einen gemeinsamen Mittelpunkt weisend aneinandergestellt; in den Oberecken zwei grüne Eichenzweige, jeweils aus zwei Blättern und einer Frucht bestehend.

Die Figur des gevierten Rades in dem dadurch ungewöhnlichen Wappen der Gemeinde Osdorf ist mehrdeutig. Zur einen Hälfte Wagen-, zur anderen Mühlrad soll mit ihm das arbeitsteilige Nebeneinander von Landwirtschaft und Handwerk, das den Ort seit alters prägte, versinnbildlicht werden. Die "Mühlradhälfte" repräsentiert zugleich die Borghorster Mühle und den gleichnamigen Wohnplatz. In der Vergangenheit war diese Mühle Zielpunkt des Getreideanbaus der Region. Durch die Quadrierung des Rades entsteht ferner das Bild einer Kreuzung, welche an die Lage des Ortes an zwei Verbindungsstraßen erinnern will. Jedes der Viertel vertritt einen der vier Ortsteile, aus denen 1928 die Gemeinde Osdorf gebildet worden ist: die gleichnamige Landgemeinde und die drei Gutsbezirke Borghorst, Borghorsterhütten und Augustenhof. Die Betonung des Radmittelpunktes soll schließlich die Lage Osdorfs im Zentrum des Dänischen Wohlds verdeutlichen. Diese Landschaft, ehemals ein ausgedehntes, dichtes Waldgebiet, wird im Wappen durch die beiden Eichenzweige vertreten.
Das Wappen wurde am 16.3.1989 genehmigt. Entwurfsverfasser war Karl Kohzar, Neuwittenbek.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.